Zypries fordert mehr Frauen in Führungspositionen

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) reichen die bisherigen Fortschritte bei der Gleichberechtigung von Männern und Frauen in der Wirtschaft nicht. „Die Entwicklung geht noch zu schleppend voran“, sagte die Ministerin dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Frauen hätten viel seltener Führungspositionen inne, was sich auch in den Gehältern niederschlage.

„Nur knapp jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau gegründet, im digitalen Bereich noch weniger“, kritisierte Zypries. Am Dienstag kommen in Berlin Hunderte weibliche Führungskräfte zusammen, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Unternehmerin Ivanka Trump auf dem Women20-Gipfel über Frauen als Gründerinnen und in Führungspositionen zu diskutieren. „Studien zeigen, dass Chancengleichheit ein handfester Wirtschaftsfaktor ist und Diversität beim Führungspersonal die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen steigert“, sagte Zypries der Zeitung. „Wir müssen unsere Politik darauf ausrichten. Und wir müssen die in der Wirtschaft häufig zu findende Grundeinstellung, dass Wirtschaft Männersache sei, endlich ad acta legen.“ Die Bundeswirtschaftsministerin erkennt auch die mangelnde Sichtbarkeit von Frauen als Teil des Problems. Die Leistung von Frauen müsse sichtbarer werden. Vorbilder, Vernetzung und Mentoring könnten andere Frauen motivieren und viel bewirken, so Zypries.

Foto: Frau auf einer Rolltreppe, über dts Nachrichtenagentur

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