Zahl der Flüchtlinge in der Türkei steigt auf 3,2 Millionen

Die Zahl der Flüchtlinge in der Türkei ist auf 3,2 Millionen gestiegen. Das geht aus Zahlen der EU-Kommission vom Stand April 2017 hervor. In der vorherigen Erhebung Stand Januar war von 3 Millionen Flüchtlingen die Rede.

Das Gesamtbudget in Höhe von drei Milliarden Euro, die 2016 und 2017 für die Flüchtlingshilfe in die Türkei fließen sollten, ist unterdessen weitestgehend verteilt – allerdings noch nicht ausgezahlt. 2,9 Milliarden Euro seien bereits von der EU zugewiesen worden, hieß es am Mittwoch in Brüssel. Als Beispiel wurde das Programm „Emergency Social Safety Net“ (Soziales Sicherheitsnetz für Notsituationen – ESSN) genannt. Darüber sind nach EU-Angaben bislang 680.000 Flüchtlinge der 3,2 Millionen Flüchtlinge erreicht worden. „Die im Mai freigegebenen zusätzlichen Mittel werden uns ermöglichen, bis Ende des Jahres 1,3 Millionen Flüchtlingen zu helfen“, sagte Christos Stylianides, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement am Mittwoch. Darüber hinaus seien beispielsweise durch an bestimmte Bedingungen geknüpfte Geldzuweisungen für Bildungsleistungen rund 56.000 Kinder aus Flüchtlingsfamilien unterstützt worden. Von insgesamt 48 unterzeichneten Verträgen im Volumen von über 1,6 Milliarden Euro sind allerdings erst 811 Millionen Euro tatsächlich ausgezahlt. Die Türkei hatte immer wieder bemängelt, dass zugesagte Gelder nur spärlich flössen. Das wies die EU wiederholt zurück, so auch wieder am Mittwoch: „Wir sind unseren Verpflichtungen treu geblieben“, sagte Stylianides.

Foto: Flüchtlinge, über dts Nachrichtenagentur

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