WordPress: Ein CMS verändert die Medienlandschaft

WordPress: Ein CMS verändert die Medienlandschaft

Die Geschichte der Blogging Software WordPress zählt wohl mit zu den eindrucksvollsten Erfolgsstorys auf dem Gebiet der Entwicklung freier Software. Eine ähnliche Erfolgsgeschichte in diesem Metier kann wohl nur noch das Betriebssystem LINUX vorweisen. Einst aus der Not heraus geboren ist WordPress innerhalb von 10 Jahren zum mächtigsten Content Management System der Welt gewachsen, das mit 66 Millionen Installationen weltweit genutzt wird und die heutige Medienlandschaft entscheidend mitgeprägt hat.

Wie alles begann….

Alles begann im Jahr 2003, als sich der 19-jährige Matt Mullenweg auf seinem Blog beschwerte, dass die damals verwendete Blogsoftware b2 schon länger nicht weiterentwickelt wurde. Er hatte die Idee, das b2-System unter Open Source Lizenz weiterzuentwickeln, es flexibel und einfach bedienbar zu gestalten. In einem Kommentar meldete sich der junge Programmierer Mike Little und beide beschlossen, zusammenzuarbeiten. So erschien im Mai 2003 die erste WordPress-Version 0.7. Heute ist die Version 3.6 in Arbeit und hat in den letzten zehn Jahren alle Rekorde gebrochen, denn es ist das beliebteste aller CMS geworden. Auch unsere Website Wirtschaft .com setzt auf dieser Plattform auf.

WordPress: Ein CMS verändert die Medienlandschaft

10 Jahre WordPress: beeindruckende Zahlen

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von WordPress sollen ein paar eindrucksvolle Zahlen über die Verbreitung und Nutzung des CMS Auskunft geben.

Wie die beigefügte Grafik deutlich macht, gibt es weltweit derzeit rund 66 Millionen Websites, die auf dem CMS WordPress aufsetzen. Dies entspricht in etwa einem Anteil von 18% am Gesamtvolumen aller Websites im Netz. Zwei Drittel aller WordPress Websites sind in englischer Sprache, während deutsche Blogs mit einem Anteil von 1,8% am Gesamtaufkommen auf Platz 6 rangieren. Dies entspricht zirka 1,2 Millionen WordPress Blogs in deutscher Sprache.

Mittlerweile erfolgen monatlich zirka 4 Milliarden Aufrufe von WordPress-Seiten. Die Statistik zeigt die Aufrufe im Monat April 2013, welche mit 4.085 Millionen Aufrufen, gegenüber dem Vorjahresmonat, in dem 3.412 Millionen WordPress-Seiten aufgerufen wurden. Dies entspricht einer Steigerung von fast 20%, was ein eindeutiger Beleg für die immer noch steigende Popularität von WordPress ist.

Die Popularität liegt in der Einfachheit und Flexibilität

Die Popularität von WordPress beruht einerseits auf der Tatsache, dass die Software auch heute noch kostenlos erhältlich ist und dass sie sich einfach installieren lässt. WordPress Blogs lassen sich damit auch von weniger geübten Usern ohne Probleme einrichten. Nicht zuletzt steht auch eine riesige Community im Rücken, die bei nahezu jedem Problem mit der passenden Lösung aufwarten kann.

Das größte Plus, das WordPress so beliebt macht, ist seine Flexibilität. WordPress selbst ist ja lediglich das System im Hintergrund, mit dem sich die Inhalte wie Texte, Bilder, Videos und Kommentare verwaltet lassen. Für die äußere Erscheinung und die Funktionalität kommen bei WordPress sogenannte Themes zum Einsatz. Hiervon sind gegenwärtig zirka 1.800 unterschiedliche Versionen verfügbar, mit denen der Webmaster entscheidet, wie das Blog für den Leser aussieht. Außerdem existieren rund 25.000 verschiedene Plugins, mit denen sich WordPress an die eigenen individuellen Bedürfnisse anpassen lässt.

In einer früheren Beitragsreihe in der Rubrik Entrepreneur auf wirtschaft.com wurde ja bereits auf die zahlreichen Vorzüge und besonderen Eigenheiten von WordPress hingewiesen und einige Hintergrundinformationen dazu geliefert.

Der Einfluss von WordPress auf die Medienlandschaft

WordPress hat dazu beigetragen, die Medienlandschaft zu verändern. Jeder der mit einem Schreibprogramm wie Word umgehen kann, ist mit WordPress in der Lage, Artikel zu veröffentlichen und Informationen einem breiten Publikum zu präsentieren.

Wurden Blogger anfangs noch ein wenig argwöhnisch belächelt und Blogs als nette Spielerei betrachtet, sind sie heute zu ernstzunehmenden Informationsquellen und Diskussionsplattformen geworden. Vielen Bloggern ist es gelungen, zu echten Meinungsmachern (Influencer) im Netz zu werden. Mancher Tech-Blogger, aber auch Nachrichtenmagazine wie wirtschaft.com, veröffentlichen zahlreiche Beiträge am Tag und sind in manchen Fällen sogar aktueller als herkömmliche Medien .

Auch in puncto Monetarisierung hat sich in den letzten Jahren Einiges bewegt, wie das Beispiel des jungen Schotten Pete Cashmore belegt. Dieser hatte 2005 ohne Startkapital sein Social Media Blog „Mashable“ gegründet, der heute 20 Millionen Besucher monatlich verzeichnet und setzt mittlerweile mit 60 Mitarbeitern rund 15 Millionen Dollar jährlich um.

Grafik: Statista

2 Kommentare zu „WordPress: Ein CMS verändert die Medienlandschaft“

  1. WordPress ist für mich ein Segen. Ohne dieses CMS hätte ich heute keine Internetseite. Wenn ich noch dran denke wie kompliziert es früher war einen Beitrag ins Internet zubekommen, da brauchte ich immer Hilfe von meinem IT Fachmann. Aber WordPress habe sogar ich als Nicht-Fachfrau für Webseiten selber installiert bekommen und das innerhalb weniger Minuten. Und Beiträge einstellen ist so einfach wie einen Brief schreiben mit Word und Co., einfach nur genial :-)

  2. Da kann ich meiner Vorrednerin nur zustimmen. Mit WordPress kann endlich jeder eine vernünftige Website erstellen und vor allem: Diese auch effektiv pflegen und verwalten! Gerade das war ja früher bei statischen HTML-Sites ein Problem, je umfangreicher die Seite wurde.

    Und alternative CMS wie Typo3 sind ja selbst 2013 für „normale Anwender“ kaum zu bedienen.

    Ich liebe WordPress… ;-)

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