Webserver: Servertypen, Modelle und Praxistipps (Teil 4)

InternethostingBerlin – In den letzten beiden Teilen unserer Serie über Webserver, die sich für Website Hosting, zum Betreiben von Online Shops und Online Präsentationen von Unternehmen unterschiedlicher Größenordnung eignen, haben wir verschiedene Servertypen vorgestellt.

Im Gegensatz zu klassischen Shared Hosting Paketen, bei denen sich eine Vielzahl von Nutzer die Ressourcen bei einem Massenhoster teilen, haben sich Dedicated Server etabliert, die exklusiv für einen einzigen Nutzer bereitgestellt werden und die dieser entweder selbst als Root Server betreiben oder als Managed Server beim Hosting Provider buchen kann.

Der virtuelle Server hat sich am Markt etabliert

Einen Schritt weiter gehen die Hosting Provider mit der Bereitstellung von virtuellen Servern (vServer), die als kostengünstige und clevere Alternative die Vorteile beider Serverarten miteinander vereinen. Als vServer auf den Markt kamen, galten sie als die Lösung schlechthin.

Mittlerweile hat beinahe jeder Hosting Provider virtuelle Server in seinem Portfolio, vServer sind quasi Standardprodukte geworden. Mit virtuellen Servern ist es erstmals möglich, zu relativ günstigen Preisen, die sonst nur von Shared Hosting Paketen bekannt sind, nahezu die gleiche Flexibilität zu erreichen, wie sie sonst nur mit einem eigenständigen Root Server realisierbar ist. Obwohl sich auch hier, wie beim Shared Hosting mehrere Kunden einen Sever teilen, stellt sich der vServer dem Hosting Kunden wie ein Root Server dar. Der Hosting Kunde ist hier für die Administration des Betriebssystems selbst verantwortlich und auch die Konfiguration des vServers geschieht durch den Nutzer, der gegen Aufpreis auch als Managed vServer-Variante buchbar ist.

Dynamische Verteilung nicht benötigter Leistung beim vServer

Die Verteilung von CPU-Rechenleistung und Arbeitsspeicher werden je nach aktuellem Bedarf dynamisch an die virtuellen Server verteilt, die dieselbe physikalische Hardware nutzen. vServer Hosting Pakete haben oft Mindestleistungswerte. Diese stehen bei Bedarf garantiert zur Verfügung. Nutzt ein vServer auf derselben Hardware seine Ressourcen aber nur zu einem geringen Teil, während ein anderer gerade Lastspitzen abzudecken hat, können die ungenutzten Ressourcen temporär beim anderen Server zugeschlagen werden. Auf diese Weise bieten vServer ein recht hohes Maß an Flexibilität. Doch es geht noch flexibler und vielfach sogar wesentlich kostengünstiger.

Der vServer bekommt Konkurrenz: Cloud Hosting als Technologie der Zukunft

Alle reden von der Cloud und immer mehr Provider gehen dazu über, ihre vServer-Technik durch Vollvirtualisierung der Ressourcen zu ersetzen. Dank der fortschreitenden Entwicklung auf dem Gebiet der Virtualisierung und der zunehmend populärer werdenden Cloud Computing Technologien, tritt der klassische vServer immer häufiger zugunsten von Cloud Hosting Lösungen in den Hintergrund.

Cloud Server bieten noch weitaus mehr Flexibilität. Während beim klassischen Web Hosting auf einem virtuellen Server zumeist ein fest definiertes Paket von Leistungsmerkmalen gebucht wird, bei dem sich Peaks lediglich kurzfristig durch ungenutzte Ressourcen anderer vServer einer Hardwareebene abfangen lassen (jedoch ohne Garantie, dass gerade Kapazitäten frei sind), steht dem Cloud Hosting Kunden stets genau so viel Rechenleistung zur Verfügung, wie er benötigt. Die Leistungsmerkmale der einzelnen Komponenten eines Hosting Paketes lassen sich dynamisch an den Bedarf anpassen.

Das große Plus beim Cloud Hosting: Skalierbarkeit und Kostenersparnis

Feingranulare Skalierbarkeit zählt zu den großen Vorteilen beim Cloud Hosting, denn so steht dem Kunden genau so viel Leistung zur Verfügung, wie gerade gebraucht wird. Reicht beispielsweise zu bestimmten Zeiten eine Normalkonfiguration völlig aus, um den Besuchern eines Webshops die notwendige Funktionalität zu gewährleisten, kann es sein, dass zu Spitzenzeiten oder im Saisongeschäft vielleicht die doppelte oder dreifache Leistung benötigt wird.

Im Gegensatz zum klassischen Hosting, wo der Kunde nicht selten gezwungen ist, ein Paket-Upgrade zu buchen oder gleich in ein teureres Hosting Paket zu wechseln, lässt sich beim Cloud Hosting Provider die Kapazität der Ressourcen – oft sogar im laufenden Betrieb – kurzfristig erhöhen und genauso wieder verringern. Der Kunde zahlt dabei nur für die tatsächlich beanspruchte Leistung.

Je nach Cloud Hosting Provider erfolgt die Berechnung sogar minutengenau, so dass sich hier ein zusätzliches Sparpotenzial für den Kunden ergibt

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