Rhein

Vier-Länder-Ursprungskonferenz in Schaan

Liechtenstein und Rhein

Vaduz – Vom 2. bis zum 4. September fand in Schaan die alljährliche Vier-Länder-Ursprungskonferenz statt. Experten von den Finanz- und Wirtschaftsministerien und den Zollverwaltungen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein trafen sich auf Einladung des Amts für Volkswirtschaft (AVW) in Schaan, um aktuelle Probleme und Strategien aus dem Bereich des präferenziellen Warenursprungs und der Freihandelsabkommen zu diskutieren.

An dieser Konferenz werden besonders komplexe oder technisch anspruchsvolle Themen im Bereich der Ursprungsregeln diskutiert und nach Lösungen gesucht. Die Gespräche werden auf sehr vertraulicher Ebene geführt. Daniel Keller, Abteilungsleiter im AVW, hat in Abstimmung mit den ausländischen Experten eine anspruchsvolle Agenda zusammengestellt.

Liechtenstein ist in ein umfangreiches Netz von Freihandelsabkommen (FHA) integriert, welches ständig erweitert wird. Zu nennen sind hier die EFTA-Konvention, das EWR-Abkommen, die EFTA-Drittlandsabkommen mit Albanien, Ägypten, Chile, Hong Kong, Israel, Jordanien, Kanada, Kolumbien, Libanon, Marokko, Mazedonien, Mexiko, Peru, Palästina, Singapur, Serbien, SACU, Südkorea, Tunesien, der Türkei und der Ukraine, sowie die bilateralen Abkommen mit den Färöer Inseln und Japan. Für eine stark exportorientierte Wirtschaft wie in Liechtenstein sind diese Abkommen von elementarer Bedeutung. Die Ursprungsregeln sind zentrale Schlüsselelemente jedes FHA, die festlegen, welche Waren von den Vorteilen des Abkommens profitieren können.

Diese Themen werden in der Regel in grossen Konferenzen mit oft weit über 100 Teilnehmern diskutiert. Dabei ist es häufig schwierig, sich in das Sachthema zu vertiefen und den notwendigen Konsens zu finden. Die Vier-Länder-Konferenz bildet dazu eine Ergänzung, welche von den Delegierten sehr geschätzt wird. Ist es hier doch möglich, auch sensible Fragen in einer offenen und kollegialen Atmosphäre diskutieren zu können. Viele der hier entstandenen Lösungsansätze sind in die endgültigen Abkommenstexte eingeflossen, erklärt Christian Hausmann, Amtsleiter des AVW.

Foto: © violeta56

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