Unterstützung aus CDU für Frauenquote in Vorständen

Die SPD bekommt Unterstützung aus der CDU für ihren Vorschlag, eine Frauenquote in Unternehmensvorständen einzuführen. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Nachdem sich der CDU-Wirtschaftsrat und der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Joachim Pfeiffer (CDU), gegen eine gesetzliche Quote ausgesprochen hatten, fand demnach die Vorsitzende der Gruppe der Frauen in der Unionsfraktion, Yvonne Magwas (CDU), positive Worte für den Vorstoß der Justiz- und der Familienministerin, die beide der SPD angehöre.

„Bevor wir es vorschnell ablehnen, sollten wir uns das Gesetz, das Frau Lambrecht und Frau Giffey vorlegen wollen, erst einmal ansehen“, sagte Magwas der FAZ. „Ich bin keineswegs von vornherein auf der ablehnenden Spur.“ Mit Hinweis auf die seit 2016 geltende Frauenquote von mindestens 30 Prozent für Aufsichtsräte sagte die CDU-Abgeordnete: „Bei den Aufsichtsräten hat es mit einer gesetzlichen Regelung von Frauenquoten auch gut funktioniert. Warum soll das nicht bei Vorständen klappen?“ Magwas wies darauf hin, dass in der kürzlich vorgelegten Halbzeitbilanz der Regierung stehe, noch in diesem Jahr solle das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen sowohl der Privatwirtschaft als auch des öffentlichen Dienstes weiterentwickelt werden. Sie forderte: „Mindestens müssten wir dort reinschreiben, dass Unternehmen, die eine Zielgröße Null für Frauen im Vorstand angeben, mit Sanktionen belegt werden.“ Auch im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, den in der vorigen Legislaturperiode eingeschlagenen Weg in Richtung einer Erhöhung der Zahl von Frauen in Führungspositionen fortzusetzen.

Foto: Yvonne Magwas, über dts Nachrichtenagentur

 

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