Umfrage: Deutsche stellen Schäuble bestes Zeugnis aus

Nach vier Jahren großer Koalition stellen die Deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) das beste und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) das schlechteste Zeugnis im Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aus. Das ergab eine Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Demnach sagten 62 Prozent der Befragten, sie seien mit Schäubles Arbeit „eher zufrieden“, 28 Prozent äußerten sich „eher unzufrieden“, zehn Prozent wollten sich nicht festlegen oder machten keine Angabe.

Dobrindt wird nur von 23 Prozent der Bundesbürger positiv und von 60 Prozent negativ beurteilt. Hinter Schäuble auf den Plätzen zwei und drei landeten Merkel (60 Prozent zufrieden, 34 Prozent unzufrieden) und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD). Mit dem Außenminister und früheren Wirtschaftsminister sind 54 Prozent zufrieden und 33 Prozent unzufrieden. Überwiegend Zustimmung genießen außerdem Innenminister Thomas de Maizière (CDU; 50 zu 35 Prozent), Justizminister Heiko Maas (SPD; 42 zu 32 Prozent), Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU; 29 zu 23 Prozent), und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD; 37 zu 36 Prozent).

Ein mehrheitlich negatives Zeugnis stellen die Bürger dagegen Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) aus, mit deren Arbeit in den vergangenen vier Jahren 38 Prozent eher zufrieden und 44 Prozent eher unzufrieden sind. Es folgen Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) und Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU), die jeweils auf 28 Prozent Zustimmung und 37 Prozent Ablehnung treffen. Die letzten drei Plätze nehmen Gesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU; 30 zu 41 Prozent), Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU; 36 zu 54 Prozent) und Dobrindt ein.

Kantar Emnid befragte 1.017 Bürger im Zeitraum vom 8. bis zum 10. August. Die Auswahl der Befragten sei „repräsentativ“, teilte das Institut mit. Zu Bewertung gestellt wurden 13 Kabinettsmitglieder. Auf eine Beurteilung der Kabinettsneulinge Katarina Barley (SPD, Familie) und Brigitte Zypries (SPD, Wirtschaft) wurde verzichtet. Die Frage lautete: „Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von…“ Mögliche Antworten waren „eher zufrieden“ und „eher unzufrieden“. Die Rangfolge ergab sich aus der Differenz zwischen positiver und negativer Bewertung.

Foto: Wolfgang Schäuble, über dts Nachrichtenagentur

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