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Ulbig: Auffällig viele Tunesier unter tatverdächtigen Zuwanderern

Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) schaltet sich in den Streit um die schnellere Abschiebung von Flüchtlingen aus Nordafrika ein. Im Interview mit der „Bild“ (Montag) erklärte Ulbig, es gebe einen überproportional hohen Anteil tunesischer Staatsbürger unter den tatverdächtigen Zuwanderern. „Auffällig hoch ist der Anteil tunesischer Staatsangehöriger. Sie machen fast ein Viertel aller ermittelten tatverdächtigen Zuwanderer aus. Wogegen der Anteil tunesischer Zuwanderer an allen Zuwanderern gerade einmal vier Prozent beträgt.“

Auch bei den Mehrfach-/Intensivtätern (MITA) sei der Anteil tunesischer Staatsangehöriger mit über einem Drittel „auffallend hoch“, sagte Ulbig der „Bild“. Auch Flüchtlinge aus anderen nordafrikanischen Staaten seien überproportional an Straftaten beteiligt. Schwerpunkte der durch Zuwanderer begangenen Straftaten seien im Zeitraum Januar bis Ende September 2015 Diebstahlsdelikte mit rund 40 Prozent gewesen, erklärte Ulbig im „Bild“-Interview. „Dabei ist der Ladendiebstahl absoluter Schwerpunkt – er macht 75 Prozent aller Diebstähle aus“, sagte er. Beförderungserschleichung, Körperverletzungsdelikte und Rauschgiftdelikte machten jeweils 18 Prozent, elf Prozent beziehungsweise fünf Prozent der begangenen Straftaten aus. Ulbig beklagte, eine Abschiebung der Straftäter sei oft nicht möglich, weil ihnen die Papiere fehlten und die nordafrikanischen Länder die Rücknahme verweigerten.

Foto: Flüchtlinge in einer „Zeltstadt“, über dts Nachrichtenagentur

 

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