Prag – Gemäß einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Ernst & Young (EY) sind 40% der tschechischen Manager überzeugt, dass sich die Wirtschaftslage dieses Jahr in der Tschechischen Republik verbessern wird. „Eine noch positivere Erwartungshaltung zeichnet sich unter den Managern der österreichischen Niederlassungen für ihre Unternehmen vor Ort ab. Bei einer von uns durchgeführten Befragung unter den österreichischen Niederlassungsleitern erwarten 50% in diesem Jahr steigende Umsätze“, berichtet Christian Miller, österreichischer Wirtschaftsdelegierter der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Prag. Noch zuversichtlicher wird in die Zukunft geblickt. Innerhalb der nächsten drei Jahre wollen 50% neue Mitarbeiter einstellen und 71% rechnen mit weiteren Umsatzsteigerungen.
Für die tschechische Wirtschaft bedeutete das letzte Quartal 2013 die Trendwende, die sich dieses Jahr noch verstärkte. Im ersten Quartal 2014 stieg der industrielle Output um 7,1%. Auch die Bauwirtschaft, von der man lange nichts Positives hörte, gab mit einer Steigerung von 8,4% ein deutliches Signal von sich. Experten sind sich darüber einig, dass die Tschechische Republik im Jahr 2014 wieder auf die Wachstumsspur zurückkehren wird.
„Bei all den positiven Signalen ergab die Umfrage allerdings auch einigen Handlungsbedarf für die neue Regierung“, so Miller. Entbürokratisierung und Bekämpfung der Korruption befinden sich an der Spitze der Forderungen der Unternehmen. In diesen beiden Bereichen wird der größte Handlungsbedarf gesehen. Miller weiter: „Der Großteil der österreichischen Niederlassungen will zwar in den nächsten Jahren Mitarbeiter einstellen, die Suche nach qualifiziertem Personal stellt aber oft eine Hürde dar. Von österreichischen und deutschen Niederlassungen wird daher der Ruf nach Einführung der dualen Ausbildung laut.“ Insgesamt wünschen 78% der Befragten eine mit dem österreichischen System vergleichbare Berufsausbildung.