Abfallwirtschaft: Dresdner produzieren weniger Müll

Im Jahr 2014 hat jeder Dresdner Einwohner durchschnittlich 331 Kilogramm Abfall erzeugt – 15 Prozent weniger als noch vor 10 Jahren und sogar 40 Prozent weniger als vor 20 Jahren. „Die Gründe für diese Entwicklung liegen zum einen in dem gestiegenen Bewusstsein der Dresdnerinnen und Dresdner, die weniger Abfall erzeugen und somit natürliche Ressourcen schonen“, freut sich Detlef Thiel, der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. „Beigetragen hat zu diesem Erfolg aber auch das abfallwirtschaftliche Leistungsangebot der Stadt, das von den Bürgerinnen und Bürgern rege in Anspruch genommen wird. Trotz allem gibt es bei der Getrenntsammlung von Abfällen noch Reserven.“ Abfallmengen aus privaten Haushalten Die Restabfallmenge ging leicht zurück – um zwei Kilogramm auf 138 Kilogramm je Einwohner.
Damit ist trotz des Bevölkerungswachstums das Gesamtaufkommen an Restabfall bei etwa 73 000 Tonnen konstant geblieben. Mit 41,6 Prozent machten die Restabfälle weiterhin den Hauptanteil am Gesamtaufkommen von rund 176 000 Tonnen aus. Die Menge der getrennt gesammelten Wertstoffe stagniert bei rund 46 300 Tonnen. Mit 87 Kilogramm je Einwohner entspricht das einem Rückgang von 2 Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr. Jeweils 1 Kilogramm weniger wurde bei Altglas (insgesamt 11 185 Tonnen) und bei Altpapier (19 006 Tonnen) gesammelt. Insbesondere bei Altpapier besitzen die gewerblichen Sammlungen und privat betriebenen Aufkaufstellen immer noch eine große Sogwirkung. Unverändert blieb mit 30 Kilogramm die Pro-Kopf-Sammelmenge von Leichtverpackungen (insgesamt 16 075 Tonnen). Die positive Tendenz bei den illegalen Ablagerungen setzte sich auch 2014 fort. Insgesamt 38 Tonnen weniger Sperrmüll und Restabfall mussten entsorgt werden. Die Entsorgungskosten für die Beseitigung der illegalen Ablagerungen gingen dadurch zwar um 10 000 Euro zurück, waren aber mit 149 000 Euro immer noch beträchtlich. Reserven für die Biotonne Die Biotonne wurde in Dresden bereits 1995 eingeführt und ist unbestritten eine Erfolgsgeschichte.
Die Landeshauptstadt Dresden gehört damit zu den Vorreitern in Deutschland und war auf die ab 2015 in Kraft getretene Gesetzeslage gut vorbereitet. Ab diesem Jahr ist die flächendeckende Sammlung und Verwertung von Bioabfällen gesetzlich vorgeschrieben. Die in der Biotonne gesammelte Abfallmenge erhöhte sich 2014 um 1100 Tonnen auf 24 419 Tonnen. Damit sammelte jeder Einwohner 2 Kilogramm mehr Bioabfall als im Vorjahr. Doch die erreichte Pro-Kopf-Menge von 46 Kilogramm ist noch ausbaufähig. Erfreulich ist die um 4 Kilogramm auf 32 Kilogramm je Einwohner gesteigerte Menge Grünabfall. Studien besagen, dass bei konsequenter Getrenntsammlung jeder Bürger bis zu 100 Kilogramm Bioabfall im Jahr sammeln könnte. Die in den vergangenen Jahren durchgeführten Analysen des Dresdner Restabfalls bestätigen diese These. Organische Abfälle hatten daran einen Anteil von etwa 40 Prozent. Getrennt gesammelt brächte das ein Plus von 50 Kilogramm in der Biotonne. Detlef Thiel appelliert deshalb an die Bürgerinnen und Bürger, noch konsequenter alle anfallenden Bioabfälle getrennt zu sammeln. „Sie sparen dabei außerdem noch Abfallgebühren, weil die Gebühren für Bioabfall niedriger sind als die für Restabfall.“

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