Kauder fühlt sich durch AfD an Weimarer Republik erinnert

Der ehemalige Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), fühlt sich durch den Aufstieg der AfD an die Verhältnisse in der Weimarer Republik erinnert. „Demokratisch gewählte Parteien haben uns vor 100 Jahren aus der Weimarer Republik in die schwärzeste Stunde des Landes geführt. Wir wissen also, was passieren kann. Wir sind aus dem Experimentierstadium heraus“, sagte Kauder den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben).

Die Demokratie sei „wunderbar, aber auch sehr zerbrechlich“. Man müsse sie „mit aller Kraft schützen und verteidigen. Weimar ist nicht an zu vielen Nazis zugrunde gegangen, sondern an zu wenig aufrechten Demokraten“, so der CDU-Politiker weiter. Er sei froh, dass die CDU sich von der AfD abgegrenzt habe. „Wir müssen klar sagen, was die Ergebnisse der Hetzreden aus dieser Partei sind“, sagte Kauder. „Halle ist nicht vom Himmel gefallen“, so der ehemalige Unionsfraktionschef weiter. Er forderte als Folge des Anschlags von Halle (Saale) eine Klarnamenpflicht im Internet. „Ich bin dafür, dass bei Beleidigungen und Hassreden im Netz der Klarnamen herausgegeben werden muss“, sagte Kauder den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Aus einer „Radikalisierung der Sprache“ erwachse die „radikalisierte Tat. Die Freiheit des Netzes hört da auf, wo Menschen existenziell betroffen sind“, so der CDU-Politiker weiter.

Foto: Journalisten bei der AfD, über dts Nachrichtenagentur

 

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