Bundeswehr kann Soldaten nicht rechtzeitig zu Einsätzen bringen

Das Bundesverteidigungsministerium hat eingestanden, dass die Bundeswehr aktuell unter gravierenden Problemen bei dem Transport von Soldaten in die Auslandseinsätze leidet. Aus einem internen Schreiben von Staatssekretär Peter Tauber an den Verteidigungsausschuss, über den das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben) berichtet, geht hervor, dass in diesem Jahr alleine 57 Prozent der Truppentransporte nach Afghanistan mehr als 24 Stunden verspätet waren. Auch bei den Flügen nach Mali und Jordanien gibt es demnach Probleme mit der Pünktlichkeit.

„Die Analyse zeigt, dass die verfügbaren militärischen Lufttransportkapazitäten derzeit nicht ausreichen“, schreibt Staatssekretär Tauber. Zur Kompensation bei Flugverschiebungen oder -ausfällen würden daher kommerzielle Fluggesellschaften genutzt. Ursache für die Verspätungen ist, dass die Bundeswehr selbst zu wenige geeignete eigene Flugzeuge zur Verfügung hat und daher auf die Hilfe der USA angewiesen ist. Diese steht aber nicht immer zuverlässig zur Verfügung. „Das Problem ist uns bekannt. Kurzfristige Ausfälle können wir mit eigenen Mitteln nicht kompensieren“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums dem RND auf Anfrage. Im Zweifel gehe die Sicherheit der Soldaten vor.

Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

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