Gabriel macht Trump für Iran-Eskalation verantwortlich

Der frühere Bundesaußenminister und heutige Chef der Atlantikbrücke, Sigmar Gabriel (SPD), hat US-Präsident Donald Trump für die Eskalation im Streit mit dem Iran verantwortlich gemacht. „US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat mit seinem Satz von der Stange Dynamit, die in ein Pulverfass geworfen wurde, eigentlich alles gesagt“, sagte Gabriel den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Samstagsausgaben). Dem stimme er „voll zu“.

Der getötete iranische General, Qassem Soleimani, sei ganz gewiss verantwortlich für militärische Gewalt und viele Opfer, so der ehemalige Außenminister weiter. „Er war Teil eines Stellvertreter-Krieges, der vor allem eines verhindert: dass das geschundene Land Irak und seine Menschen endlich Hoffnung auf Frieden und ein besseres Leben haben“, sagte Gabriel. Das Atomabkommen mit dem Iran habe das Ziel gehabt, diesen Stellvertreterkrieg und die Gewaltspirale zu durchbrechen. Es sei „weiß Gott nicht perfekt“ gewesen, aber ein „erster großer Schritt“. Die Kündigung durch US-Präsident Donald Trump habe diesen Schritt „rückgängig gemacht. Was wir heute erleben, ist die Folge davon. Davor haben damals alle Europäer und auch wir Deutschen gewarnt“, so der frühere Außenminister. Man könne jetzt „nur hoffen, dass die internationale Diplomatie wenigstens eine weitere Eskalation verhindert.“

Foto: Donald Trump, über dts Nachrichtenagentur

 

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