Hochschule Reutlingen und das NMI (Uni Tübingen) kooperieren

Die Reutlingen und das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen mit Sitz in Reutlingen (NMI) wollen in Forschung und Lehre verstärkt zusammenarbeiten. Beide Institutionen haben jetzt eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Ziel ist es, die bereits bestehende gute Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und auszubauen. Neben der Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte stehen die gemeinsame Übernahme von Lehraufgaben sowie ein wechselseitiger Austausch wissenschaftlichen Personals im Vordergrund. Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme betont: „Forschung ist für unsere Hochschule so wichtig wie noch nie. Deshalb passt die Kooperation mit dem renommierten NMI sehr gut in unser Portfolio. Damit schärfen wir das Profil der Hochschule, in der bereits jetzt schon zu vielen Medizinthemen geforscht wird.“
Auch der Vorstandsvorsitzende des NMI, Prof. Dr. Hugo Hämmerle, zeigt sich zufrieden: „Ich freue mich sehr, dass wir unsere Zusammenarbeit, von der unsere Einrichtungen bereits länger profitieren, nun in Form eines Vertrags manifestiert haben. Auf diese Weise können wir Forschungskompetenzen bündeln und Synergieeffekte nutzen. Mit der Hochschule Reutlingen haben wir einen starken Partner vor Ort gewonnen.“

Partnerschaft auf Augenhöhe

Das NMI, eine wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung des Landes Baden-Württembergs, betreibt angewandte Forschung an der Schnittstelle von Bio- und Materialwissenschaften. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den Bereichen Neurotechnologie, Mikromedizin, BioChip-Technologien, regenerativer Medizin und der Entwicklung neuer Materialien.
Die inhaltliche Nähe zur Hochschule Reutlingen, die seit Jahren auf den Ausbau und die Vernetzung von Forschung setzt, liegt auf der Hand: In der Fakultät Angewandte Chemie forschen Wissenschaftler ebenfalls erfolgreich auf dem Gebiet der Materialwissenschaften und der Biomedizin.

Das Modell der „Shared Professorship“

Die Zusammenarbeit der Vertragspartner ist mit einem innovativen personellen Modell verknüpft, der sogenannten „Shared Professorship“: Wissenschaftler arbeiten je zur Hälfte an der Hochschule und in einer Forschungseinrichtung und ermöglichen einen engen Wissenstransfer zwischen beiden Institutionen. So konnte die Hochschule Reutlingen mit Prof. Dr. Rumen Krastev einen Spezialisten aus dem NMI gewinnen. Krastev, seit November 2013 Professor an der Fakultät Angewandte Chemie, forscht auf dem Gebiet der Wechselwirkungen zwischen Materialien und biologischen Geweben. Er lehrt zum Thema „Biophysikalische Chemie und Oberflächen“ und leitet parallel die Gruppe Biomaterialien am NMI.
Prof. Dr. Günter Lorenz, Dekan der Fakultät Angewandte Chemie, unterstreicht die Vorteile des Kooperationsmodells für die Studierenden der Hochschule: „Die Studierenden können am NMI im Rahmen von Abschlussarbeiten an zukunftsweisenden Forschungsprojekten mitarbeiten. Darüber hinaus ergeben sich spannende Themen für Promotionsvorhaben. Wir bieten damit eine hochqualifizierte und forschungsbezogene Ausbildung.“

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