Razzien gegen Rechtsextremisten in Thüringen und Niedersachsen

An verschiedenen Orten in Thüringen und Niedersachsen sind am Freitagmorgen Durchsuchungen wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung im rechtsextremen Milieu durchgeführt worden. Zweck der Durchsuchungen sei es, Beweismittel zu erlangen, teilte das Landeskriminalamt Thüringen mit. Das Ermittlungsverfahren richte sich gegen insgesamt 13 Beschuldigte, denen unter anderem vorgeworfen werde, bewaffnete Waldbiwaks im Südthüringer Raum veranstaltet zu haben.

Einige der Beschuldigten sollen Mitglieder einer „international agierenden rechtsextremen Bewegung“ sein. Der Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, wertete die Razzien als Erfolg. „Der Polizei gebührt Dank und Anerkennung“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe). „Aber auch das Landesamt für Verfassungsschutz war nicht ganz unbeteiligt. Wir haben die Vorarbeit dafür geleistet. Denn wir sind an den Betroffenen schon länger dran.“ Kramer fügte hinzu: „Meine Arbeitshypothese lautet, dass wir rechtsterroristische Strukturen haben, sie aber noch nicht überall sehen. Auf jeden Fall gehen wir jedem Hinweis nach. Wir haben die Szene auf dem Schirm. Und es bleibt nicht bei Vermerken.“

Foto: Polizist, über dts Nachrichtenagentur

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