Gelsenkirchen: deutlich mehr Ausbildungsplätze

In Sachen Ausbildungsplätze konnte Gelsenkirchen im Jahr 2016 deutlich punkten. Nach den jetzt von IT.NRW (Information und Technik Nordrhein-Westfalen) als amtlicher Statistikstelle des Landes veröffentlichten Zahlen stieg die Zahl der Neuabschlüsse von Ausbildungsverträgen im Agenturbezirk Gelsenkirchen um 3,7 Prozent. Damit kann der Bezirk die höchste Steigerungsrate im Land aufweisen, während etwa in Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf und Essen die Zahl der Ausbildungsstellen deutlich zurückging.

Landesweit fiel vor allem die Steigerung der Verträge im Öffentlichen Dienst (+5,1 Prozent) auf. So hatte Gelsenkirchen auf Anregung von Oberbürgermeister Frank Baranowski noch kurzfristig im September für das Ausbildungsjahr 2016 15 zusätzliche Ausbildungsplätze vor allem in den Eigenbetrieben der Stadt bereitgestellt, nachdem bei der Stadtverwaltung Gelsenkirchen bereits 45 junge Menschen (5 mehr als im Vorjahr) ihre Ausbildung begonnen hatten.

Dagegen verzeichneten die Statistiker landesweit gerade im größten Ausbildungsbereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ einen deutlichen Rückgang von 3,3 Prozent. Insgesamt wurde landesweit sogar der niedrigste Stand an Neuabschlüssen seit elf Jahren verzeichnet. Dabei hatte die Arbeitsagentur gerade bei Unternehmen intensiv um weitere Ausbildungs- und Lehrstellen geworben.

OB Frank Baranowski: „Wir sind mit gutem Beispiel in der Hoffnung vorangegangen, dass sich auch andere von diesem Beispiel anstecken lassen. Dass wir in Gelsenkirchen die Zahl der Ausbildungsplätze insgesamt steigern konnten, freut mich. Dafür bedanke ich mich bei allen Unternehmen und Betrieben, die daran mitgewirkt haben. Wir müssen diesen Weg jetzt intensiv weitergehen, um künftig jeden ausbildungswilligen jungen Menschen vermitteln zu können. Wir werden unseren Fokus noch stärker auf den Brückenbau zwischen Schule und Ausbildung legen und noch aktiver und gezielter auf junge Menschen zugehen.“

Ein Beispiel, so Frank Baranowski, sei das Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“, an dem alle weiterführenden Schulen in Gelsenkirchen teilnehmen. Es nimmt alle Schülerinnen und Schüler in den Blick und ermöglicht ihnen einen guten, zielgerichteten Start in Ausbildung oder Studium.

Auch das neue Talentzentrum NRW, das ins frühere Arbeitsgericht gezogen ist, zeigt, wofür Gelsenkirchen in ganz NRW steht – als die Stadt der Talente und der Talentförderung. Hier gelingt nicht nur der Brückenschlag von der Westfälischen Hochschule in den Süden der Stadt, hier werden jungen Menschen Übergänge von der einen Stufe zur nächsten organisiert und das Selbstvertrauen aufgebaut, das den Schritt zur nächsten Stufe erst möglich macht.

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