Berlin will Smart-City-Projekt gewinnen

„Die Konkurrenz ist groß und schläft nicht, aber Berlin hat durchaus Chancen, den Zuschlag für ein renommiertes Smart-City-Projekt der EU-Kommission zu bekommen“, gibt sich Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer vorsichtig optimistisch. In einer ganzen Reihe von Gesprächen mit hochrangigen EU-Vertretern wirbt die Politikerin heute in Brüssel für Berlin als sogenannte Leuchtturmstadt im Ringen um Fördermittel aus dem EU-Forschungsprojekt Horizon 2020. Bei der Ausschreibung zum Thema Smart-City geht Berlin im Trio mit den Partnerstädten Paris und Bologna mit Konzepten der vollvernetzten Stadt zur Energie- und Verkehrswende ins Rennen. Sollte Berlin den Zuschlag aus Brüssel erhalten, würden für das Großvorhaben 7 Millionen Euro in die Hauptstadt für die Umsetzung fließen.
Der Berliner Beitrag sieht vor, ein Netz von „intelligenten“ Stadtquartieren entlang einer smarten Achse aufzubauen. Das heißt, die Gebäude werden nachhaltig umgerüstet und dank permanentem Datenaustausch energieeffizient betrieben. Außerdem sollen zum Beispiel elektrisch betriebene Fahrzeuge samt der innovativen Infrastruktur den Anwohnern umweltfreundliche Mobilität ermöglichen. Die Wirtschaftssenatorin stellt die Pläne gemeinsam mit Vertretern der Industrie den Entscheidern in Brüssel vor. Bedingung für die Teilnahme an der Ausschreiben ist, dass neben der jeweiligen Regierungsbehörde sowohl die Wirtschaft wie auch die Forschung in das Projekt bereits mit eingebunden sind. Zu dem Berliner Konsortium, das dem Smart-City-Call gefolgt ist, gehören auch Siemens, Bosch, Stromnetz Berlin, Fraunhofer Fokus, das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel, die Tegel Projekt GmbH sowie die TU Berlin.
In den Gesprächen mit Persönlichkeiten wie Valerie Herzberg, Mitglied im Kabinett von Kommissar Jyrki Katainen (Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit), oder Marie Donnelly, Direktorin bei der Europäischen Kommission, Generaldirektion Energie, präsentiert Yzer Berlin nicht nur als Hauptstadt der Energiewende und Elektromobilität, sondern verweist auch auf die einmalige Forschungslandschaft der Stadt sowie auf das Engagement der Wirtschaft.
Die Entscheidung, welche Bewerber als Smart-City-Leuchttürme von der EU-Kommssion ausgewählt werden, fällt im Oktober.

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