Schweizer Industrie im Aufschwung

Ungeachtet der jüngsten Stellenstreichungen in der Industrie expandiert die Wirtschaft in diesem Sommer kräftig. Diese Auffassung teilen von der «Handelszeitung» befragte Ökonomen. «Die gesamtwirtschaftlichen Daten zeigen, dass es für die Mehrheit der Schweizer Wirtschaft aufwärts geht, auch und gerade in der Industrie», sagt Martin Eichler, Chefökonom des Konjunkturinstituts BAK Basel. «Der Frankenschock ist vielerorts überwunden», sagt Claude Maurer, Ökonom bei der Credit Suisse. Der Bestand an Neuaufträgen nehme zu.

Selbst am Arbeitsmarkt kommt die Erholung an. Gemäss Maurer will die Industrie inzwischen wieder neue Stellen schaffen. Das ist beachtlich, denn: «Nur wem es gut geht, kann Personal einstellen», sagt er. In Zukunft dürften Industriefirmen wie Ammann und Landis gemäss Klaus Abberger, Ökonom an der Zürcher Konjunkturforschungsstelle KOF, seltener gezwungen sein, ihre Kosten senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. «Wir sehen, dass die Industriefirmen nicht mehr ganz so oft Stellenkürzungen planen wie in den vergangenen Monaten», sagt er.

Für grosse Aufregung hatten in der vergangenen Woche Meldungen von Schweizer Traditionsunternehmen gesorgt, Arbeitsplätze verlagern zu wollen: Die Ammann-Gruppe in Langenthal will 130 Stellen nach Deutschland und Italien verlagern, Lands + Gyr 60 Jobs ins Ausland verschieben.

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