Schweiz und Liechtenstein sprechen über Währungsraum

Vaduz – Der Regierungschef Liechtensteins Adrian Hasler traf sich während eines jährlich stattfindenden Arbeitsgesprächs mit dem Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank Thomas Jordan sowie einer Delegation der SNB im Regierungsgebäude in Vaduz. Hasler kam im März dieses Jahres in sein Amt als Regierungschef. Seine Laufbahn ist bezeichnend für seine Kompetenz auf dem Gebiet der Finanzen: 1984 schloss er das Gymnasium mit der eidgenössischen Matura Typus E ab, danach studierte er bis 1991 Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen mit dem Schwerpunkt Finanz- und Rechnungswesen. Darauf folgten einige führende Positionen in unterschiedlichen Unternehmen, später wurde er sogar Polizeichef der Liechtensteinischen Landespolizei. Seit dem 27 März 2013 ist Hasler der neue Regierungschef Liechtensteins.

Offiziell in einer Währungsunion seit 1980

Während die benachbarte Währungsunion mit dem Umbruch auf den Euro erst im Jahre 1999 angefangen hat, wird in Liechtenstein schon seit dem Jahr 1924 mit Schweizer Franken gezahlt. Erst 56 Jahre später aber, 1980, unterzeichneten die Schweiz und Liechtenstein erst den Währungsvertrag. Seit diesem Jahr also hängen Liechtenstein und die Schweiz in Fragen der Währungspolitik eng aneinander, weshalb Gespräche über das weitere Vorgehen essenziell sind. Dass diese Gespräche offensichtlich äußerst ertragreich sind, erfahren wir nicht nur durch Adrian Haslers Reaktionen nach den Gesprächen, in denen er sich bei der Delegation und Thomas Jordan für die wieder einmal konstruktive und ausgezeichnete Zusammenarbeit bedankt, sondern auch durch den stabilen Kurs der Schweizer Franken.

Während den Gesprächen wurden Themen wie die Stabilität der Finanzplätze Schweiz und Liechtenstein, der Währungsraum- interne Zahlungsverkehr und aktuelle internationale Entwicklungen angesprochen. Schon im September dieses Jahres durfte sich Liechtenstein über eine ausgezeichnete Bewertung der Rating- Agentur Standard & Poor‘s (im Weiteren S&P) freuen. Wieder einmal zeichnete S&P Liechtenstein mit einem AAA aus, der höchsten Kategorie der Rating- Agentur. Grund dafür seien laut S&P die fehlende Staatsverschuldung Liechtensteins sowie der Währungsvertrag und die volkswirtschaftliche Verknüpfung mit der Schweiz, welche ebenfalls das AAA Ranking der S&P genießt.

Der automatische Informationsaustausch steht and

Liechtenstein steht kurz davor die OECD Konvention bezüglich der gegenseitigen Amtshilfe im Bereich der Steuersachen zu unterzeichnen. Nun stellt sich die Frage, wie lange es dauern wird, bis die Schweiz sich auch zum automatischen Informationsaustausch bekennen und nachziehen wird. Zwar hat die Schweiz schon unterschrieben, aber so weit wie Liechtenstein gehen möchte, ging die Schweiz dann doch nicht: Liechtenstein hat vor aktiv an die Ausarbeitung des AIAs mitzubestimmen und zu diesem Zweck mit den G5 in Verhandlungen zu treten.

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