Schmaler Gewinn bei FlyNiki

Wien – Niki, die Tochter, der Air Berlin muss, sich, wie kürzlich bekannt gegeben, mit einem Gewinn aus dem Geschäftsjahr über 38.099 Euro zufrieden geben. 2011 betrug er noch 3,16 Millionen Euro. Christian Lesjak macht vor allem die Eurokrise und die Unruhen in den arabischen Ländern dafür verantwortlich. Auch, wie er erklärte, sei der Durchschnittserlös pro Passagier niedriger gewesen, schuld daran sei der Wettbewerb mit der AUA. Dazu kam der Preisanstieg für Kerosin, denn für 5 Prozent der Flüge sei im Vergleich zu 2011 der Preis um 23 Prozent höher.

FlyNiki seit 2011 bei Air Berlin

Formel-1-Rennfahrer Niki Lauda übernahm im Jahr 2003 die Aero Lloyd Austria, eine Tochter der damals insolventen Aero Lloyd. Ein Jahr später übernahm Air Berlin 24 Prozent des Flugunternehmens, das unter dem Namen FlyNiki geführt wurde. 2010 wurde der Anteil auf 49,9 Prozent erhöht. 50,1 Prozent verblieben bei der NL Holding GmbH. Zeitgleich gewährte Air Berlin Niki Lauda ein Darlehen über 40,5 Millionen Euro, mit der Auflage, das Geld innerhalb der nächsten drei Jahre zurückzuzahlen oder die mehrheitlichen Anteile zu übergeben. 2011 entschied sich Niki Lauda für die Übergabe der Anteile und FlyNiki ging in den hundertprozentigen Besitz von Air Berlin über. Lauda trat als Vorstand von Niki zurück und wechselte in den Verwaltungsrat von Air Berlin. Im Jänner 2013 trat Niki Lauda von dem Posten zurück, da er sich verstärkt dem Formel-1-Team von Mercedes widmen wollte. Air Berlin schreibt seit Jahren Verluste. Grund, so Konzern-Chef Hartmut Mehdorn, sei die zu schnelle Expansion gewesen. Er erklärte beim Austritt Laudas, dass er durch einen harten Sparkurs das Unternehmen wieder in die Schwarzen Zahlen bringen werde.

Jahresergebnis 2012 lässt wenig Hoffnung

Innerhalb eines Jahres, von 2011 auf 2012, ging das Betriebsergebnis bei Niki von 14,3 Millionen Euro auf 6,8 Millionen Euro zurück, obwohl Niki 2012 um 14,5 Prozent mehr Passagiere befördert hat. 5,12 Millionen Fluggäste nutzten die Linie. Der Marktanteil am Wiener Flughafen Schwechat erhöhte sich von 11,6 Prozent auf 12 Prozent. Gering fielen die Personalkosten aus, denn Niki arbeitet mit „Leiharbeitern“ der Personalleasingfirma Labour Pool. Der Personalaufwand betrug nur rund 5,5 Millionen Euro. Verbucht werden die Personalkosten unter Aufwendungen für bezogene Leistungen. In diesem Bilanzposten sind auch die Start- und Landegebühren enthalten. Unter dem Strich ist der Gesamtaufwand für diesen Posten durch das höhere Flugaufkommen von 271,3 auf 308,3 Millionen Euro gestiegen. Letztendlich zeigt sich jedoch die Gewinn-und-Verlust-Rechnung verzerrt, da die Buchungen über die Air Berlin laufen und Niki viele Flüge unter Air Berlin Flugnummern laufen lässt.

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