Weltbild-Verlag vorerst vor der Insolvenz gerettet

Berlin – Eine Insolvenz der von der katholischen Kirche in Deutschland getragenen Verlagsgruppe Weltbild ist vorerst abgewendet. Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z./Montagsausgabe) sind aus dem Kreis der Gesellschafter – zwölf Bistümer, die Soldatenseelsorge Berlin und der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) – bis zum Ende der vergangenen Woche Zusagen über neues Kapital in Höhe von etwa 60 Millionen Euro gemacht worden. Kurzfristig soll das Geld dem in Augsburg ansässigen Unternehmen, das seit längerem keine Gewinne mehr erwirtschaftet, im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft Liquidität verschaffen.

Auf mittlere Sicht soll das frische Kapital die Verlagsgruppe in die Lage versetzen, eine strukturelle „Liquiditätslücke“ zu schließen und nach einer längeren Restrukturierungsphase im Jahr 2015 wieder profitabel zu arbeiten.Im Gegenzug haben die Geschäftsbanken einschließlich der beiden kirchlichen Institute Liga (Regensburg) und Pax (Köln) dem Unternehmen zugesagt, ihre Geschäftsbeziehungen fortzuführen. Vor dem Sommer hatten die Banken gedroht, ihre Kredite binnen weniger Monate fällig zu stellen. Sie waren seit längerem mit dem Gebaren der Geschäftsführung unzufrieden und drangen auf ein stärkeres Engagement der Gesellschafter.

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