Rentenpräsident: Auch Selbstständige sollen in gesetzliche Rentenversicherung

Der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, Axel Reimann, hat sich dafür ausgesprochen, dass künftig auch Selbstständige gesetzlich rentenversichert werden. Tatsächlich sorge „ein erheblicher Teil der Selbstständigen“ nicht genug vor und sei im Alter auf Grundsicherung angewiesen, sagte Reimann dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). „Das sollte die Gesellschaft auf Dauer nicht akzeptieren. Zumindest Selbstständige ohne Altersvorsorge sollten obligatorisch in der Rentenversicherung abgesichert werden.“

Statt der geplanten Lebensleistungsrente, die das Problem der Altersarmut nicht wirklich beseitige, müsse es „zielgenaue Lösungen“ für die Menschen mit höherem Armutsrisiko geben, so Reimann. Als Beispiel nannte er Selbstständige, Langzeitarbeitslose, Erwerbsgeminderte und Geringverdiener. Um ihnen mehr Anreize zu ergänzender Privatvorsorge zu geben, wären Freibeträge in der Grundsicherung „hilfreich“, so der Rentenpräsident. „Die Menschen wüssten dann, dass sie einen Teil ihrer Ersparnisse im Alter behalten können. Das würde auch Geringverdiener motivieren, mehr Vorsorge zu betreiben.“

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