Piloten-Gemeinschaft der Bundeswehr kritisiert Mali-Einsatz

Nach dem Absturz eines Kampfhubschraubers der Bundeswehr vom Typ Tiger hat die Interessengemeinschaft des fliegenden und luftfahrzeugtechnischen Personals der Transport- und Hubschrauberverbände der Bundeswehr (IGTH) generelle Kritik am Mali-Einsatz geäußert. Die deutschen Kampfhubschrauber seien nicht ausreichend für den Einsatz in dem Gebiet getestet, und den Piloten fehle die vorgeschriebene Routine, sagte der IGTH-Vorsitzende Reinhard Schlepphorst der „Bild“ (Freitag). „Unsere Tiger-Piloten haben nicht genug Erfahrung auf den vor Ort eingesetzten Maschinen, um in Grenzsituationen die Hubschrauber vollumfänglich beherrschen zu können“, so Schlepphorst.

Laut NATO-Vorgaben müssten Piloten im Jahr vor einem Einsatz 140 Flugstunden auf den Maschinen absolvieren, die sie im Einsatz fliegen. Diese Flugstunden würde keiner der Tiger-Piloten auch nur annähernd erreichen, so der IGTH-Chef. Die Bundeswehr wies die Kritik entschieden zurück. „Wir schicken keine unerfahrenen Piloten in den Einsatz“, sagte ein Sprecher.

Foto: Kampfhubschrauber „Tiger“, über dts Nachrichtenagentur

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