ÖBB investiert massiv in Kärnten

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Bis 2021 werden über 1,9 Milliarden Euro in die Kärntner Schieneninfrastruktur investiert. Hinzu kommen noch 60 Millionen (bis 2023) für die Stärkung des Kärntner Nahverkehrs. Dies wurde heute, Montag, im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Bundesminister Gerald Klug, Landeshauptmann Peter Kaiser, Verkehrslandesrat Rolf Holub und ÖBB-CEO Christian Kern präsentierten dieses Bahn-Paket für Kärnten und nahmen die entsprechende Vertragsunterzeichnung vor. Sie betonten die enorme Bedeutung der Bahn und ihres Ausbaus für Kärnten.

„Österreich ist in der EU das Bahnland Nummer 1, im Personenverkehr wie auch im Güterverkehr“, sagte BM Klug. „Nun will man weiterhin die Bahn in Kärnten stärken“. Allein heuer würden 250 Mio. Euro in die Bahninfrastruktur fließen, also in die Modernisierung von Bahnhöfen, Barrierefreiheit und Sicherheitsmaßnahmen. „Die Arbeitsaufträge sollen dabei zu 80 Prozent den Unternehmen in Kärnten zugutekommen“. Dies bedeute vor allem Jobs und wiederum Jobs. „Wir investieren in den kommenden Jahren rund zwei Milliarden Euro in die Kärntner Schieneninfrastruktur. Damit stärken wir den Wirtschaftsstandort und sichern über 30.000 Arbeitsplätze“, sagte der Minister.

„Die Koralmbahn wird den Süden Österreichs in das wirtschaftliche Zentrum Europas rücken“, so Klug. Eine Verbesserung der Lebensqualität, auch durch Reisezeitverkürzung, sei die Folge. „Von Graz nach Klagenfurt wird man künftig nur noch 45 Minuten benötigen und von Wolfsberg nach Klagenfurt 35 Minuten, was den großen Mehrwert nach dem Koralmbahn-Ausbau deutlich macht“. Bahninvestitionen seien auch ein Signal an die Jugend, sagte der Minister.

Landeshauptmann Peter Kaiser zeigt sich über das große Investment erfreut. Dieses sei gerade in schwierigen Zeiten für Kärnten enorm wichtig, dankte Kaiser allen Verantwortlichen von Bund, ÖBB und Land Kärnten. Viele Vorarbeiten seien nötig gewesen, um dieses positive Ergebnis zu erzielen. Er wies auf die enormen Arbeitsplatzeffekte hin. „Umgerechnet bedeutet das Bahnpaket für Kärnten die Sicherung von rund 30.000 Arbeitsplätzen. Kärnten wird durch diese Großinvestitionen als Verkehrs-, Wirtschafts- und Infrastrukturstandort erheblich aufgewertet“.

Das Modell der S-Bahn habe sich als durchschlagender Erfolg herausgestellt, die Verkehrsgewohnheiten würden sich mehr und mehr verändern. „Dieses Investitionspaket stellt eine Win-Win-Win Situation dar, weil damit sowohl die Bevölkerung als auch die ÖBB und das Land profitieren“, so Kaiser.

Landesrat Holub sprach von einem „schönen Tag für Kärnten“. Man habe mit diesem Kärnten-Paket Historisches geschaffen, dankte auch Holub allen Beteiligten. Mit der S4 werde eine neue S-Bahn-Linie eingeführt und Hermagor damit im Stundentakt erreichbar werden. Ebenso werde die S3 entscheidend verlängert. „Früher habe es eine Abwärtsspirale gegeben, nunmehr wurde ein Paradigmenwechsel für die Bahn und für die öffentlichen Verkehrsmittel eingeleitet“. Auch im oberen Gailtal werde der Nahverkehr durch Busse mehr als ausgeglichen. Holub sagte, dass insgesamt 14 Bahnhöfe barrierefrei umgestaltet werden. Er erwarte auch, „dass der neue Cityjet bald nach Kärnten fahren wird“.

Auch sei es vernünftig, dass mit dem in Kärnten gewonnenen Strom der elektrische Betrieb der Bahn realisiert werde. Der gesamte Personennahverkehr werde elektrifiziert, dies habe einen unschätzbaren Wert für den Klimaschutz, so Holub. Das Kärnten Paket stärke den Öffentlichen Verkehr in Kärnten und schafft mit Investitionen von 60 Millionen Euro die Basis für einen modernen und zukunftsfähigen Öffentlichen Verkehr.

ÖBB-CEO Kern strich ebenfalls die Wichtigkeit der Großinvestitionen in Kärnten hervor. „Ziel der ÖBB ist es, immer mehr Fahrgäste zu gewinnen, was auch erfolgreich gelingt“. Er sagte, dass die Zeitachse und die budgetären Maßnahmen für die Koralmbahn halten werden. Der Ausbau der Koralmbahn als Teil der Südbahn und der Baltisch-Adriatischen Achse sei notwendig, da die Transportvolumina immer größer werden. „Gemeinsam mit dem Land Kärnten wird auch die Erfolgsgeschichte der S-Bahn fortgesetzt“, so Kern.

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