Online-Suche: Wie neue Trends unser Suchverhalten revolutionieren

Mithilfe von Suchmaschinen sind wir schon lange in der Lage nach (fast) allen Dingen im Internet zu suchen und diese auch zu finden. Bereits 1993 gingen die ersten Suchmaschinen ans Netz und seitdem ist dieser Dienst aus dem Internet nicht mehr wegzudenken. Heutzutage setzen die meisten Nutzer auf die Ergebnisse von Google, der Suchmaschinenanteil liegt in Deutschland bei 88% im Desktopbereich und 98% bei der mobilen Suche. Doch auch wenn die Suchergebnisse ständig optimiert werden, nicht für alle Zwecke ist die Text-Suche im Internet immer schnell von Erfolg gekrönt. Wer beispielsweise auf der Suche nach günstigen Flügen ist, der setzt häufig auf Vergleichsportale wie Swoodoo, die hunderte Reisewebseiten durchsuchen und filtern. So spart man es sich, jede Seite einzeln aufzurufen. Nach einem ähnlichen Prinzip agieren auch Shoppingportale wie Ladenzeile, die Produkte aus vielen Onlineshops vergleichen und so helfen schneller das gewünschte Produkt zu einem günstigen Preis zu finden. Doch die traditionelle Textsuche ist nur eine Möglichkeit die man nutzen kann, mittlerweile gibt es noch mehr Alternativen, beispielsweise über die Sprache oder mithilfe von Bildern.

Die Vorteile der Sprachsuche: Voice Search

Seitdem es nicht nur Smartphones, sondern auch digitale Assistenten wie Alexa oder Google Home gibt, benutzen immer mehr Menschen die die so genannte „Voice Search“. Diese Sprachsuche kommt dem menschlichen Bedürfnis entgegen, denn wir können viermal schneller sprechen als tippen. Deswegen ist diese Art im Internet nach etwas zu suchen schnell und unkompliziert, da auch Tippfehler ausgeschlossen sind. Ein weiterer Vorteil: Dadurch, dass für die Voice Search weder Augen noch Hände benötigt werden, ist sie barrierefrei und kann auch von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen problemlos durchgeführt werden.

Laut einer Umfrage des Softwareunternehmens Janrain, sind ganze 74% der Nutzer frustriert wenn sie eine Webseite öffnen, die nichts oder nur wenig mit dem zu tun hat, was sie eigentlich suchen. Diese Frustration könnte durch diese Art des Suchens deutlich niedriger werden, da die Menschen mithilfe der Sprache die Suche anders steuern. Sie suchen in der Regel in ganzen Sätzen oder stellen Fragen, kommunizieren also mit dem Endgerät anstatt nur ein oder zwei Stichwörter zu verwenden. Dadurch sind dann auch die Ergebnisse besser. Doch die Voice Search ist noch in der Entwicklung wie auch Tina Nord, Teamlead der Content Strategie von Zalando, auf der E-Commerce Konferenz „E-Commerce Berlin Expo“ noch einmal betont: „ Wichtig für die Entwicklung der Voice Search ist der Nutzer, deswegen ist die User Research hier der Schlüssel um herauszufinden, was der Nutzer eigentlich möchte.“

Die Bildersuche: Visual Search

Die Suche mithilfe von Bildern ist sogar noch schneller als Voice Search und bietet dem Nutzer also eine zusätzliche Zeitersparnis. Bisher wurde in diesem Bereich vor allem die umgekehrte Bildersuche von Google genutzt, bei der die Nutzer ausgehend von einem Bild, Ergebnisse zur Verwendung dieses Bildes oder ähnliche Bilder im Internet angezeigt bekommen.

Mittlerweile gibt es große Weiterentwicklungen auf diesem Feld: Die Visual Search. Sie bietet dem Nutzer die Möglichkeit, in Sekundenschnelle Informationen zu fotografierten Orten oder Gegenständen zu erhalten. Zunächst konnte man dafür etwa die Pinterest Lens nutzen, eine App mit der man Objekte mit seinem Smartphone einscannen kann und dann verwandte Pins auf der Plattform vorgeschlagen bekommt.

Auch Google hat mittlerweile eine eigene Lens entwickelt. Diese Bilderkennung soll in Zukunft auf allen Smartphones von Google zu finden sein und erkennt Dinge wie Kunstwerke, Wahrzeichen, Blumen, Poster und vieles mehr. Diese App versucht Dinge in Echtzeit in einen Kontext zu setzen, so kann man beispielsweise auch die Bewertungen für Restaurants abrufen die man auf der Straße sieht. Diese Technologie, die unter dem Wort künstliche Intelligenz zusammengefasst wird, entwickelt sich rasant weiter, weshalb sie neben der Voice Search bald ein fester Bestandteil unserer Suche im Internet werden kann.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert