Boko Haram ist eine islamistische terroristische Gruppierung im Norden Nigerias. Seit Ende 2010 trägt sie den Namen جماعة أهل السنة للدعوة والجهاد, DMG ǧamāʿat ahl as-sunna li-d-daʿwa wa-l-ǧihād, wörtlich: Verband der Sunniten für den Aufruf zum Islam und für den Dschihad. Sie setzt sich für die Einführung der Scharia in ganz Nigeria und das Verbot von westlicher Bildung ein; auch die Beteiligung an Wahlen lehnt sie ab. Boko Haram ist bekannt für die Tötung von Christen und moderater Muslime in Nigeria.
Sich selbst bringt die Gruppe mit der afghanischen Gruppe Taliban in Verbindung. Auch die lokale Bevölkerung nennt sie „die Taliban“. Das Hauptquartier der Sekte befand sich bis zum Tod von Sektenchef Ustaz Mohammed Yusuf in Maiduguri. Die Führung der Gruppe hat die Shura, ein Rat aus 20 Männern, übernommen, die Kontakte nach Tschad und Kamerun unterhalten. Der Gruppe werden Verbindungen zu Al-Qaida im Islamischen Maghreb, Al-Shabaab in Somalia und zu Terrorcamps in Afghanistan nachgesagt. Außerdem soll Boko Haram sich zusammen mit Al-Qaida an Ansar Dines Besetzung Timbuktus, Gaos und Kidals in Mali beteiligt haben. Boko Haram hat keine Verbindung zur Aufstandsbewegung Movement for the Emancipation of the Niger Delta, die im Nigerdelta seit 2006 gegen die Ölindustrie kämpft.
Nigers Präsident warnt vor verheerenden Folgen von Militärputsch
Nach dem Militärputsch in Niger warnt der festgesetzte Präsident des westafrikanischen Landes, Mohamed Bazoum, vor möglichen verheerenden Folgen für die Region. „Niger wird von einer Militärjunta angegriffen, die versucht, unsere Demokratie zu stürzen, und ich bin nur einer von Hunderten von Bürgern, die willkürlich und unrechtmäßig inhaftiert wurden“, schreibt Bazoum in einem Gastbeitrag für die „Washington Post“. Sollte der Staatsstreich …
Jetzt lesen »