Tag Archives: Ahmet Davutoglu

Ahmet Davutoglu ist Ministerpräsident der Türkei. Der türkische Politologe und Politiker wurde am 27. August 2014 als einziger Kandidat mit absoluter Mehrheit zum neuen Vorsitzenden der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung gewählt. Am Folgetag erteilte ihm Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan den Auftrag zur Regierungsbildung.

Am 5. Mai 2016 erklärte Davutoğlu, dass er beim Sonderparteitag der AKP am 22. Mai nicht mehr für den Parteivorsitz der AKP kandidieren wolle, und nach der Wahl seines Nachfolgers im Parteivorsitz trat er am 22. Mai als Ministerpräsident zurück.

Ahmet Davutoğlu kam 1959 als Sohn des Ehepaares Mehmet und Memnune Davutoğlu auf die Welt. Seine Mutter starb überraschend, als er erst vier Jahre alt war; sein Vater – ein Schuhmacher – heiratete ein zweites Mal. Davutoğlu spricht neben Türkisch auch Englisch, Arabisch und Deutsch.Verheiratet ist er mit der Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Sare Davutoğlu, mit der er vier Kinder hat.

Davutoğlu besuchte das İstanbul Lisesi sowie die Fakultät für Wirtschaft und Politikwissenschaft der Bosporus-Universität. Seine Masterarbeit schrieb Davutoğlu am Institut für Staatsverwaltung und seine Dissertation am Institut für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen derselben Universität. Zwischen 1990 und 1995 arbeitete er an der Marmara-Universität. 1993 wurde er Dozent und 1999 Professor. Davutoğlu war Vorstand des Institutes für Internationale Beziehungen an der Beykent-Universität.

Nach dem Wahlsieg der AKP 2002 wurde er Chefberater von Parteichef und späteren Ministerpräsidenten Erdoğan für die Außenpolitik und durch den Beschluss des türkischen Staatspräsidenten Ahmet Necdet Sezer und des Ministerpräsidenten Abdullah Gül vom 17. Januar 2003 wurde er zum Sonderbotschafter (Ambassador-at-Large) ernannt.

Am 1. Mai 2009 gab der Ministerpräsident die Kabinettsrevision bekannt und Davutoğlu wurde in der Nachfolge von Ali Babacan Außenminister. Er gilt als stärkster Vertreter des Neo-Osmanismus und einer neuen multi-dimensionalen türkischen Außenpolitik. Sein Werk Stratejik Derinlik (strategische Tiefe) gilt als Standardwerk dieser neuen Außenpolitik.

Er wurde am 27. August 2014 zum neuen Vorsitzenden der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) gewählt. Am 28. August erteilte Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan ihm den Auftrag zur Regierungsbildung und am 29. August trat das Kabinett Davutoğlu I an. Das Kabinett Davutoğlu II war ein „Wahlkabinett“, das vom 28. August bis zum 24. November 2015 bestand für die Vorbereitung und Durchführung der Neuwahl des Parlaments im November 2015, nachdem nach der Parlamentswahl in der Türkei Juni 2015 keine Regierung gebildet werden konnte. Bei der Neuwahl im November gewann die AKP mit Davutoğlu wieder die absolute Mehrheit und das Kabinett Davutoğlu III wurde gebildet. Die Autorität von Ministerpräsident Davutoğlu steht allerdings in Konkurrenz zum Machtanspruch von Präsident Erdoğan, der in der Türkei ein Präsidentielles Regierungssystem einführen will, was Anfang Mai 2016 zu Spekulationen der internationalen Presse über einen Rücktritt Davutoğlus führte. Anfang Mai 2016 wurde aus dem Umfeld des Präsidenten öffentlich Kritik an der Arbeit von Ministerpräsident und Parteichef Davutoğlu geäußert. Am 5. Mai gab Davutoğlu bekannt, dass er beim Sonderparteitag der AKP am 22. Mai nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren werde, was aufgrund der Statuten der AKP auch seinen Rückzug vom Amt des Ministerpräsidenten bedeutete. Er begründete dies mit Differenzen im Parteivorstand, über die Hintergründe hat er sich bislang nicht geäußert. Am 22. Mai wurde Binali Yıldırım zum neuen Parteichef der AKP gewählt und Davutoğlu reichte offiziell seinen Rücktritt als Ministerpräsident ein.

Berlin beobachtet islamistische Einflussnahme im Kosovo durch Saudi-Arabien

Die Bundesregierung beobachtet islamistische Einflussnahme im Kosovo durch Saudi-Arabien und andere Golfstaaten. „Saudi-arabische Missionierungsorganisationen sind auch im Kosovo aktiv und verbreiten hier die von Saudi-Arabien vertretene wahhabitische Interpretation des Islam, etwa durch die Entsendungvon Predigern“, schreibt die Bundesregierung laut „Welt“ in einer Antwort auf eine Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion. Zudem sei „ein kontinuierliches Engagement arabischer Geldgeber – Einzelpersonen, Nichtregierungsorganisationen sowie staatliche …

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Türkei: AKP-Vorstand nominiert Yildirim als Davutoglu-Nachfolger

Der Vorstand der türkischen AKP hat den bisherigen Verkehrsminister Binali Yildirim für die Nachfolge des bisherigen Ministerpräsidenten und AKP-Chefs Ahmet Davutoglu nominiert. Er soll auf dem Sonderparteitag in Ankara am Sonntag gewählt werden. Yildirim gilt als Vertrauter des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Beobachter gehen davon aus, dass es keinen Gegenkandidaten bei der Wahl zum neuen Parteichef geben wird. Davutoglu …

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EVP-Fraktionschef Weber warnt vor Scheitern des EU-Türkei-Deals

Nach der Rücktrittankündigung des türkischen Regierungschefs Ahmet Davutoglu hat der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber, vor einem Scheitern des EU-Flüchtlingsabkommens mit der Türkei gewarnt. „Der Rückzug des türkischen Ministerpräsidenten darf nicht zur Destabilisierung führen“, sagte der CSU-Politiker der „Bild am Sonntag“. „Er war von türkischer Seite der Architekt des Abkommens. Wir erwarten ein eindeutiges Signal von Präsident …

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Röttgen: Rücktritt von Davutoglu „schlechte Nachricht für Europa“

Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen (CDU), ist der angekündigte Rücktritt des türkischen Ministerpräsidenten und AKP-Chefs Ahmet Davutoglu ein Rückschlag für die Annäherung der Türkei an Europa. Während Davutoglu die Türkei „in allen für Europa wichtigen Fragen“ in Richtung Europa bringe, wolle Erdogan das dezidiert nicht, so der CDU-Politiker im „Deutschlandfunk“. Die Gründe für den Rücktritt seien …

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Türkischer Regierungschef Davutoglu bestätigt Rückzug von AKP-Vorsitz

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat seinen Rückzug vom AKP-Vorsitz bestätigt. Bei einem Sonderparteitag am 22. Mai, bei dem ein neuer Parteichef gewählt werden soll, werde er „unter den derzeitigen Umständen“ nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren, erklärte Davutoglu bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Laut den Statuten der Partei müsste er dann auch sein Amt als Regierungschef räumen. Zuvor hatte …

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Davutoglu will sich von AKP-Vorsitz zurückziehen

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu wird übereinstimmenden türkischen Medienberichten zufolge für den 22. Mai einen Sonderparteitag einberufen, bei dem er nicht mehr für den AKP-Vorsitz kandidieren will. Ohne den Parteivorsitz wird er wohl nicht Ministerpräsident bleiben können. Bereits am Dienstag hatten türkische Medien berichtet, Davutoglu erwäge einen Rücktritt als Ministerpräsident. Hintergrund sei ein Machtkampf zwischen dem bisherigen AKP-Vorsitzenden und dem …

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Türkischer Ministerpräsident Davutoglu erwägt Rücktritt

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu denkt türksichen Medienberichten zufolge über einen Rücktritt nach. Endgültig habe er sich jedoch noch nicht entschieden, berichtet unter anderem die Zeitung „Hürriyet“. Hintergrund sei ein Machtkampf zwischen dem AKP-Vorsitzenden Davutoglu und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Dabei gehe es unter anderem um eine in der vergangenen Woche von der AKP-Führung beschlossene Einschränkung der Befugnisse …

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Deutsch-Türkische Gesellschaft attackiert Merkel

Der Präsident der Deutsch-Türkischen-Gesellschaft, Gerd Andres (SPD), hat die Entscheidung der Bundesregierung im Fall des Satirikers Jan Böhmermann mit scharfen Worten kritisiert. „Die Not von Frau Merkel muss sehr groß sein, dass sie sich in absolute Abhängigkeit von Herrn Erdogan begibt. Dieser Vorgang wird ihr schaden“, sagte Andres der „Welt“. Es sei schon ein Skandal gewesen, dass die Bundeskanzlerin sich …

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Kritik an Bundesregierung wegen Intervention in Böhmermann-Debatte

Der Berliner Historiker Hubertus Knabe hat die Bundesregierung dafür kritisiert, dass sie sich in die Debatte um ein Schmähgedicht des ZDF-Moderators Jan Böhmermann über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eingemischt hat. „Ich kenne den Text des Gedichtes nicht. Aber ich finde es höchst problematisch, wenn die Bundesregierung strafrechtliche Ermittlungen gegen einen Satiriker befördert oder gar initiiert. Das gibt es …

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Davutoglu vor EU-Türkei-Gipfel optimistisch

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat sich vor dem EU-Türkei-Gipfel optimistisch gezeigt, dass bei dem Treffen Lösungen für die Flüchtlingskrise gefunden werden. „Die Türkei ist bereit, mit der EU zusammenzuarbeiten und auch Mitglied der EU zu werden“, sagte Davutoglu vor dem Gipfel am Montag in Brüssel. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zusammen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte in der …

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Erdogan droht nach Anschlag in Ankara mit Vergeltung

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach dem Autobomben-Anschlag im Regierungsviertel von Ankara mit Vergeltung gedroht. „Mit solchen Aktionen wächst unsere Entschlossenheit, für solche Angriffe auf unsere Einheit und auf unsere Zukunft, in der Türkei und im Ausland, Vergeltung zu üben“, teilte Erdogan mit. Die Türkei werde ihr „legitimes Recht nutzen, sich immer und überall zu verteidigen“, betonte der …

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