McDonald’s ohne Heinz Ketchup

Berlin – Sie waren 40 Jahre beinahe untrennbar verbunden, Heinz Ketchup und McDonald’s, doch nun scheint die Trennung fix. Zwar verlor Heinz in den 1970er Jahren bereits schon einmal das Geschäft mit der Fastfood-Kette, doch konnte er es dann doch zurückgewinnen. Der Grund seinerzeit bestand in Lieferkapazitäten, denen Heinz nicht nachkommen konnte. Jetzt liegt die Sachlage anders, der Grund heißt Bernado Hess, der an die Spitze von Heinz Ketchup gesetzt wurde. Und Bernado Hess kommt direkt vom größten Rivalen, von Burger King.

H. J. Heinz Company übernommen

Das in Pittburgh ansässige Unternehmen wurde von Warren Buffett und der 3 G Capital übernommen, der nicht nur 600 Jobs abgebaut, sondern auch das Management gewechselt hat. An die Spitze wurde just Bernado Hess von Burger King berufen. McDonald’s reagierte sofort: „Wegen der jüngsten Veränderungen im Heinz-Management haben wir beschlossen, unser Geschäft nach und nach zu anderen Lieferanten zu verlagern.“ Henry John Heinz, Sohn deutscher Auswanderer, gründete 1869 das Unternehmen unter dem Namen Heinz, Noble & Company. 1876 wurde von Heinz der Heinz Tomato Ketchup erfunden, das das bekannteste Produkt des Unternehmens werden sollte. Das Unternehmen wurde schließlich in H. J. Heinz Company umbenannt. 2013 wurde die Company von den Investoren um runde 28 Milliarden Dollar übernommen. McDonald’s erklärte auch, dass vor allem die Märkte außerhalb der Staaten betroffen sein werden. Heinz Ketchup wird in den USA nur in zwei Märkten zu Pommes und Burger angeboten. In Deutschland und den anderen Filialen in Europa muss sich der Konsument nun bald auf den Geschmack eines neuen Ketchups umstellen.

Die Quelle des neuen Ketchup noch unbekannt

Wer das neue Ketchup liefern und die rote Sauce von Heinz ersetzen wird, ist noch unbekannt. Kritiker meinen, McDonald’s hätte eine derartig heftige Reaktion nicht zeigen müssen, sei die Fastfoodkette doch unangefochtener Weltmarktführer bei den Burgers und die berufliche Vergangenheit von Bernado Hess nicht unbedingt relevant. Verletzte Eitelkeit wird McDonald’s vorgeworfen, dabei melden sich die ersten Konsumenten mit Bedenken, denn Heinz sei eben Heinz. Und es sei zu befürchten, dass die neue Ketchup-Pommes-Burger Kombination nicht so gut schmecken werde. McDonald’s ist gegenwärtig mit 34.000 Restaurants in 118 Ländern vertreten. In Europa werden sich jedenfalls in 7.300 Restaurants in 39 Ländern die Kunden an einen neuen Geschmack gewöhnen müssen. Weltweit sind bei dem Unternehmen und bei den Franchisenehmern 1,8 Millionen Mitarbeiter beschäftigt. Im dritten Quartal 2013 stieg der Überschuss um 5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Umsatz betrug 5,3 Milliarden Euro.

Foto: © Loungefrog

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