Magna Graz im Aufwind

Oberwaltersdorf – Magna International, ein kanadisch-österreichischer Hersteller von Automobilteilen, hat seinen Europasitz im niederösterreichischen Oberwaltersdorf. In Kanada stellt Magna eines der größten Unternehmen dar und ist weltweit in 27 Ländern mit 305 Produktionsstätten und 88 Entwicklungszentren vertreten. Insgesamt beschäftigt Magna International rund 117.000 Mitarbeiter. In Graz befindet sich die Zentrale und größte Betriebsstätte von Magna Steyr, einer Magna-Tochter, die durch die Fusion von Magna Europe und Teilen von Steyr Daimler Puch entstand. Bei Magna Steyr arbeiten rund 10.500 Beschäftigte. Paradekonstruktion ist die MILA-Familiy, in der 6 Konzeptionsfahrzeuge präsentiert werden.

Autos für die Großen der Automobilindustrie

Am Grazer Standort werden Autos im Auftrag der großen Hersteller der Automobilindustrie gefertigt, etwa aktuell mit Verkaufsstart März 2013 der Mini Paceman, eine Mini SUV und Coupe der deutschen BMW Group. 2013 konnte gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Zuwachs verzeichnet werden. Im dritten Quartal erreichte die Produktion ein Plus von 16 Prozent. Die produzierte Stückzahl stieg auf 34.000. Das Umsatzplus im dritten Quartal lag bei 10 Prozent, der Umsatz betrug 680 Millionen Dollar. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 110.000 Fahrzeuge gefertigt, das entspricht einem Zuwachs von 19 Prozent. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 2,561 Milliarden US Dollar. Magna Steyr kann in den letzten Jahren auf viele Meilensteine verweisen. So wurde 2006 das Allrad-System von Mercedes Benz in Graz entwickelt. Auch die Entwicklungsarbeit für den BMW X3 erfolgte am Grazer Standort, der dann auch von Magna Steyr produziert wurde. Der Jeep Grand Cherokee wurde hier sowohl als Rechts- als auch als Linkslenker gebaut und auch der Chrysler Voyager stammt aus dem steirischen Werk. Eine kleine Sensation stellt der erste Mila, ein einsitziges Kraftfahrzeug dar, das mit Erdgas betrieben wird. Er wurde 2005 präsentiert.

Der Austro-Kanadier Stronach

Frank Stronach, 2013 auch Kandidat bei der Nationalratswahl, gründete 1957 Multimatic. Nach einer Fusion mit Magna Electronics, einem Rüstungshersteller, wurde das Unternehmen 1973 auf Magna International geändert. Der Firmensitz ist nach wie vor in Ontario. In den 1980er Jahren kehrte Stronach nach Österreich zurück und siedelte die Europazentrale in Oberwaltersdorf an. Im dritten Quartal 2013 stieg nach einem Umsatzeinbruch in den vorhergegangenen Quartalen der Umsatz wieder um 13 Prozent an. Und beträgt somit 8,338 Milliarden Dollar. Das EBIT vor Sonderfaktoren erreichte 1,458 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet Magna International einen Umsatz zwischen 33,9 und 34,8 Milliarden Dollar, wobei 16,5 Milliarden Dollar in Nordamerika und 9,9 Milliarden Dollar in Europa erwartet werden. 2012 lag der Umsatz bei 30,83 Milliarden Dollar, der Gewinn schlug sich mit 1,43 Milliarden Dollar zu Buche.

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