Bosch gibt Entwicklung von Lidar-Sensoren für autonomes Fahren auf

Bosch, der weltweit größte Automobilzulieferer, hat beschlossen, die Entwicklung von Lidar-Sensoren, die als entscheidend für den Durchbruch des vollautonomen Fahrens gelten, einzustellen. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) bestätigte, hat Bosch bereits vor einiger Zeit beschlossen, angesichts der technischen Komplexität und der Markteinführungszeiten keine weiteren Ressourcen in die Hardwareentwicklung von Lidar-Sensoren zu investieren. Den genauen Zeitpunkt der Entscheidung nannte das Unternehmen jedoch nicht.

Lidar-Sensoren sind in der Lage, die Umgebung eines Fahrzeugs zu erfassen und gelten seit langem als wesentliche Schlüsseltechnologie für die höchsten Stufen des automatisierten Fahrens, bei denen der Fahrer wenig oder gar nicht in den Fahrprozess eingreift. Mercedes zum Beispiel verwendet Lidar-Sensoren in seinen High-End-Fahrzeugen für seine Autobahnassistenten. Bosch hatte erst vor drei Jahren mit der Entwicklung eigener Lidar-Sensoren begonnen, die später mit denen der internationalen Konkurrenz verglichen wurden. Trotz hoher Investitionen, schwacher Nachfrage und dem erwarteten Durchbruch des vollständig automatisierten Fahrens, der Jahre später als erwartet erfolgen soll, haben die deutschen Automobilzulieferer das Vertrauen verloren.

Die Entscheidung von Bosch, die Entwicklung von Lidar-Sensoren einzustellen, ist ein schwerer Schlag für die Branche, denn diese Technologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Der Schritt wird als Zeichen dafür gewertet, dass die Branche vor großen Herausforderungen steht, um vollständig selbstfahrende Autos auf den Markt zu bringen. Außerdem wird erwartet, dass die Entscheidung von Bosch Auswirkungen auf die gesamte Branche haben wird, da andere Unternehmen vor ähnlichen Herausforderungen stehen und Entscheidungen über ihre Investitionen in die Lidar-Technologie treffen müssen.

Bosch gibt die Technologie des autonomen Fahrens jedoch nicht völlig auf. Das Unternehmen verlagert seinen Schwerpunkt auf die Entwicklung anderer Schlüsseltechnologien wie Radar und kamerabasierte Sensoren, die für das autonome Fahren ebenfalls unerlässlich sind. Bosch glaubt, dass diese Technologien ausreichen werden, um die Stufen 4 und 5 des autonomen Fahrens zu erreichen. Stufe 4 steht für einen hohen Automatisierungsgrad, bei dem das Fahrzeug in den meisten Situationen ohne menschliche Eingriffe fahren kann, während Stufe 5 für eine vollständige Automatisierung steht, bei der das Fahrzeug in allen Situationen ohne menschliche Eingriffe fahren kann. (dts Nachrichtenagentur)

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