Wagenknecht bedauert Verzicht auf Kandidatur nicht

Die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, bedauert ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur nicht. „Ich bin sehr froh, dass ich damals so entschieden habe“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagausgaben). „Endlich komme ich wieder zum Lesen und Nachdenken. Und ich freue mich auf den Sommer. Erstmals seit langem werde ich das Handy in einem Urlaub komplett ausstellen.“

Im Übrigen gehe es ihr „gesundheitlich jetzt viel besser“, fügte Wagenknecht hinzu. „Mein Termin-Kalender ist entspannter, der extreme Stress ist weg, auch wenn ich meine Verpflichtungen als Fraktionsvorsitzende natürlich wahrnehme.“ Die 49-Jährige sieht aber noch keine Nachfolgerin. „Ich hoffe, dass es eine Lösung gibt, die in der Fraktion breit getragen wird“, sagte sie dem RND, doch „leider“ gebe „es zurzeit in der Fraktion keine Frau, die von einer großen Mehrheit als Nachfolgerin gesehen wird“. Die Wahl des neuen Fraktionsvorstandes soll nach der thüringischen Landtagswahl am 27. Oktober stattfinden. Der SPD wünschte Wagenknecht mit Blick auf die Suche nach neuen Vorsitzenden, „dass das jetzt beschlossene Verfahren Persönlichkeiten eine Chance gibt, die mit der Agenda 2010 und der GroKo nichts zu tun hatten und einen glaubwürdigen Neuanfang verkörpern. Aber einen echten Neubeginn durchzusetzen, wird kein Spaziergang.“

Foto: Sahra Wagenknecht, über dts Nachrichtenagentur

 

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