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Lebensgefährlicher Goldrausch in den illegalen Minen von Kolumbien

Der 21-jährige Anderson Gomez ist einer von hunderten Arbeitern in illegalen Minen im Norden Kolumbiens. Er ist mit seiner Mutter hierhergezogen, angelockt durch das Geld. Umgerechnet bis zu 450 Euro verdient er im Monat, das ist fast doppelt so viel wie der Mindestlohn.

Anderson Gomez, arbeitet in einer illegalen Mine in Kolumbien: “Die Arbeit ist sehr hart, aber es ist ein Abenteuer. Das kann nicht jeder.” Die Arbeit ist nicht nur hart, sondern auch gefährlich. Immer wieder kommen Arbeiter in illegalen Minen ums Leben. 200 Meter unter der Erde kann die Temperatur auf 55 Grad Celsius steigen. In der Luft sind giftige Gase. Die Arbeit wird mit der bloßen Hand erledigt.

Hernando Jaramillo, Eigentümer der illegalen Mine: “Ein illegaler Arbeiter arbeitet härter, weil er alles auf den Schultern und dem Rücken trägt. In anderen Minen gibt es Karren und Aufzüge, um das Material rauszubringen.” Bis zu zwölf Mal am Tag trägt Anderson Gomez 80 Kilo Gestein aus der Mine. Die Tunnel sind so klein, dass er den halben Weg gebückt gehen muss. Die ersten Male hat sich Gomez übernommen, mittlerweile hat er gelernt, ruhiger zu arbeiten.

Anderson Gomez, :”Ich kühle meinen Körper und den Kopf, weil mir schon schwindlig ist. Die Muskeln arbeiten nicht mehr, wenn nicht genug Sauerstoff da ist.” Zwölf Stunden am Tag und sechs Tage die Woche arbeiten Gomez und seine Kollegen unter Tage. Versichert gegen Krankheit oder Arbeitslosigkeit sind sie nicht. Wegen der weltweit hohen Nachfrage nach Gold werden in Kolumbien immer mehr illegale Minen betrieben. Meist sind sie zu klein, als dass der Staat oder große Konzerne einsteigen. So werden Anderson Gomez und die anderen weiter schuften, gelockt vom Geld und dem Glanz des Goldes.

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