Konfrontation: Gewerbeverband gegen Economiesuisse

Zürich  – Ob Billag-Steuern, Bankgeheimnis oder Rentenreform: In den letzten Wochen hat sich inhaltliche Graben zwischen den beiden wichtigsten Wirtschaftsverbänden der Schweiz zu einer veritablen Kluft ausgewachsen. Dies berichtet die „Handelszeitung“. Während sich der Gewerbeverband mit Direktor Hans-Ulrich Bigler gegen Steuererhöhungen und Regulierungen einsetzt, geht Economiesuisse-Chefin Monika Rühl auf Schmusekurs mit Bundesbern.

«Viele Entscheide von Economiesuisse zielen auf ein gutes Image in den Medien und in der Öffentlichkeit und auf politische Akzeptanz in Bern», wettert Bigler. «Wir hingegen haben eine stete Kampfbereitschaft und setzen uns mit klaren Positionen für die Interessen der KMU ein.» Zwar will er nicht von einem «Richtungstreit» oder einem «Zerwürfnis» sprechen, bedauert aber den Verlust eines wichtigen Verbündeten im politischen Kampf: «Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit.»

Die neuste Divergenz bahnt sich in der Auseinandersetzung um das Bankgeheimnis im Inland an. Der Economiesuisse-Vorstand hat beschlossen, die «begrenzte» automatische Übermittlung von Bankdaten an die inländischen Steuerbehörden zu akzeptieren. «Wir staunen», sagt dazu Bigler, der im Initiativkomitee von SVP-Nationalrat Thomas Matter sitzt und die finanzielle Privatsphäre in die Verfassung schreiben will.

Quelle: ots

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