Koalition plant Steuererleichterungen für Risikokapital

Die schwarz-rote Koalition will offenbar ein großes Hindernis bei der Finanzierung junger Unternehmen beseitigen: Das Bundesfinanzministerium hat laut eines Berichts des „Handelsblatts“ (Dienstagsausgabe) einen Referentenentwurf vorgelegt, der es Start-ups künftig erlauben soll, steuerliche Verlustvorträge auch bei einem Besitzerwechsel weiter nutzen zu können. Künftig können aufgelaufene Verluste dann steuerlich genutzt werden, „wenn der Geschäftsbetrieb der Körperschaft nach dem Anteilseignerwechsel erhalten bleibt und eine anderweitige Nutzung der Verluste ausgeschlossen ist“, heißt es in dem Referentenentwurf, aus dem das „Handelsblatt“ zitiert. Bislang konnten Start-ups ihre Verluste nicht mehr geltend machten, wenn sich ein Eigentümerwechsel vollzog.

Für Investoren werde es damit attraktiver, bei solchen Wachstumsunternehmen einzusteigen, weil sie künftige Gewinne mit Verlusten verrechnen könnten, schreibt die Zeitung. Die Branchenverbände begrüßten den Vorstoß der Bundesregierung. Die Neuregelung, die schon am Mittwoch im Bundeskabinett verabschiedet werden könnte, wird nach Schätzungen der Bundesregierung zu jährlichen Steuermindereinnahmen von 600 Millionen Euro führen.

Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur

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