Kaffee: Pads und Kapseln im Test

Berlin – Stiftung Warentest wollte es wissen: Kaffeepads oder Kaffeekapseln? Und welche Maschinen sind zu empfehlen, welche zeigen Mängel? Zu diesem Zweck wurden 14 Kaffeeportionsmaschinen getestet. Zum Teil wurden dabei gravierende Mängel festgestellt.

Kaffeepad oder Kaffeekapsel

Etwa 7 Gramm Kaffeepulver befinden sich in einem Kaffeepad. Im Kaffeepad, verglichen mit herkömmlichem Kaffeepulver, wird ein wesentlich höherer Grammpreis erzielt, dennoch sind sie ein Renner geworden. Im Gegensatz zu Kapseln sind Pads jedoch noch günstiger, da sie von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Fast jede Kaffeemarke bietet ihren Kaffee bereits in Padform an, darunter auch Discounter ihre speziellen Hausmarken. Sie zeigen sich auch von der umweltfreundlicheren Seite. Aus Papier gefertigt, lassen sie sich im Biomüll entsorgen und sind kompostierbar. Kapseln hingegen sind aus Kunststoff oder Aluminium hergestellt. Ihr Vorteil liegt in der Aromaversiegelung. Sie müssen nicht, wie Pads, zusätzlich luftdicht verpackt werden. Durch die Kaffeebereitung mittels höheren Drucks wird der Kapselkaffee zum Espresso. In Kaffeeportionsmaschinen für Kapseln können nicht jene der jeweiligen Hersteller verwendet werden. Für jedes Gerät sind eigene Kapseln erforderlich.

Stiftung Warentest

Für Maschinen von Petra Electric wurde von der Stiftung Warentest eine Warnung ausgesprochen. Die Lade für die Pads schließe nicht exakt, sodass heißes Wasser spritzen und zu Verbrennungen führen könne. Verbrennungen könnten auch, so die Ergebnisse der Stiftung Warentest, bei Maschinen des Herstellers Inventum beim Wechseln des Wassertanks erfolgen. Bei den Geräten fließe heißes Wasser nach Abnehmen des Tanks nach. Verletzungen könnten ebenfalls bei der Verismo von Starbucks auftreten, da die Stacheln, die die Kapsel löchern, sehr weit vorstünden. Als Testsieger ging De’Longhi Nespresso Pixie hervor, doch auch nicht ohne Tadel. Sie sei die lauteste der gestesteten Maschinen, heißt es.  Die Hälfte der gestesten Maschinen erhielt jedoch die Note „gut“. Auf gleicher erstrangiger Ebene wie die De’Longhi liegt nach der Beurteilung durch die Stiftung Warentest auch die Nespresso Citiz von Krups sowie die Bosch Tassimo Joy und die Krups Melody. Neben der Funktionalität wurde aber auch der Geschmack getestet. Urteil: Aus der AEG Favola Cappuchino schmecke der Lavazza-Espresso metallisch, bitter und verbrannter als bei anderen Geräten. Festgestellt wurde generell, dass die Pads den Kaffee ohne störende Fremdaromen bereiten, dennoch konnten geschmacklich nur zwei Geräte überzeugen. Beide Maschinen stammen von Philips und gehören zur Senseo-Reihe. Nicht überraschend, da die ersten Kaffeepads 2001 von Douwe Egberts zusammen mit Philips für das Senseo-System entwickelt wurden. Sie bauen auf die Erfindung der Illy-Pads durch Antonio Di Leva auf.

Foto: © vina_v

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert