Internetkennzahlen

Internet-Kennzahlen: Teil 15 – Blekko Ranking

In den bisherigen Beiträgen unserer Serie über Internet-Kennzahlen haben wir schon einige Kennzahlen beschrieben, die einen Eindruck von der Popularität verschiedener Domains und Webseiten vermitteln. Neben solchen Werten wie dem Google PageRank, oder dem AlexaRank spielen hier auch solche Parameter wie MozRank, Sistrix Sichtbarkeitsindex oder der CompeteRank eine Rolle, die auf der Datenbasis verschiedener Tool-Anbieter basieren. Weitere Möglichkeiten, die zur Ermittlung der Popularität von Webseiten herangezogen werden können, sind Kennzahlen, die aus den Daten anderer Suchmaschinen abgeleitet werden. Einer dieser Werte ist der Blekko Host Rank oder Blekko Rank.

Was bedeutet Blekko Rank

Der BlekkoRank wird von der amerikanischen Suchmaschine blekko ermittelt und beschreibt ebenfalls die Popularität und die Sichtbarkeit einer Domain, nutzt jedoch als Basis die Ergebnisse innerhalb dieser relativ neuen Suchmaschine, die sich bezüglich der Usererfahrung bei der Suche recht deutlich von der Suche mit den klassischen Werkzeugen unterscheidet. Auch hier gilt natürlich: Je höher der Wert, desto populärer ist die Website, wobei nach oben keine Grenzen bestehen. So verfügt Facebook derzeit über einen Blekko Rank von rund 22.000, während der bekannte deutsche SEO-Tool-Anbieter XOVI lediglich einen Wert von 37 aufzuweisen hat. Bei der Interpretation dieser Kennziffer sollte allerdings auch bedacht werden, dass die Suchmaschine blekko in erster Linie englischsprachige Seiten berücksichtigt.

Um den Blekko Rank zu ermitteln, empfiehlt sich die Installation verschiedener Toolbars und Browser Plugins wie die Sunburnt SEO Toolbar, die recht brauchbare Werte für den Blekko Rank liefert.

blekko – die andere Art der Suche im Netz

Blekko (Brandschreibweise: „blekko“) gilt seit ihrem Launch im Jahr 2010 als eine interessante Alternative zur Suche mit den bekannten Suchmaschinen wie Google & Co. Seit einiger Zeit ist blekko Partner der russischen Suchmaschine Yandex, die mehrere Millionen US-Dollar in Blekko investiert hat. Das erklärte Ziel der Betreiber ist es, gegen Spam-Seiten anzugehen und dem User möglichst thematisch relevante Suchergebnisse zu präsentieren.

Zahlreichen Beiträge in unserer Rubrik Entrepreneur auf wirtschaft.com haben bereits deutlich gemacht, welche Anstrengungen Webseitenbetreiber und Suchmaschinenoptimierer unternehmen, um mit ihren Internetauftritten bei Google und den anderen klassischen Suchmaschinen möglichst weit vorn zu ranken. So werden auch heute noch von vielen Usern jede Menge Spam-Seiten in Content Farmen erzeugt, die nur auf Keywords optimiert sind und keinerlei Mehrwert bieten. Diesen Spam-Seiten hat Blekko den Kampf angesagt, ohne natürlich Google und Co. das Wasser abgraben zu wollen.

Während die meisten der bekannten alternativen Suchmaschinen weitestgehend auf die Datenbestände von Google zurückgreifen und auch deren Suche analog zur Suche mit Google funktioniert, geht blekko hier neue Wege und kreierte mit der Slashtag-Methode eine andere Form der Suche, die einige Vorteile gegenüber klassischer Suche hat.

Mit Slashtags die Suche verfeinern

blekko erlaubt durch die sogenannten Slashtags, die im Prinzip Kategorien zur verfeinerten Suche darstellen, Suchergebnisse schnell und komfortabel thematisch zu filtern. So lässt sich Spam mit eigens gesetzten Filtern bekämpfen. Dadurch geben User Ihrem Suchbegriff einen Kontext und landen so sicher auf der richtigen Seite. Die Suche nach „Berlin /blog“ ergibt z.B. nur Blogs, die die deutsche Hauptstadt zum Thema haben, während „Berlin /blog /date“ zusätzlich nach Datum sortiert. Mit Slashtags lassen sich dagegen analog zu den Hashtags von Twitter auch aktuelle Trends wiedergeben.

blekko stellt eine Vielzahl von vorkonfigurierten Slashtags bereit. Darüber hinaus haben User Gelegenheit, eigene Slashtags zu konfigurieren und dadurch zielgerichtet zum jeweiligenThema zu suchen. Ein ausführliches Verzeichnis der Slashtags finden Sie hier. blekko sortiert Beiträge auf bekannten Content-Farmen oder Spam-Verteilern rigoros aus dem Index, wohingegen Inhalte in sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook ausdrücklich indexiert werden.

Fazit: Wie eingangs bemerkt, ist blekko nicht als Konkurrent zu Google zu sehen, sondern als eine Alternative zur herkömmlichen Suche. Gegenwärtig richtet blekko sein Augenmerk verstärkt in Richtung mobile Nutzung. Der Anbieter versucht mit der App Izik, die sowohl für iOS als auch für Android verfügbar ist, auf dem Tablet-Markt Fuß zu fassen.

Bisher erschienene Artikel über Internet-Kennzahlen

Teil 1: Die Linkpopularität
Teil 2: Die Domainpopularität
Teil 3: Eindeutige Besucher
Teil 4: Page Views
Teil 5: Anzahl indexierte Seiten
Teil 6: Alexa Ranking
Teil 7: Google PageRank
Teil 8 : Verweildauer
Teil 9: Absprungrate
Teil 10: Sichtbarkeit
Teil 11: OVI
Teil 12: Domain Authority und Page Authority
Teil 13: MozRank
Teil 14: Twitter-Follower
Teil 15: Blekko-Ranking
Teil 16: Google PageRank Update Dezember 2013
Teil 17: TrustRank

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