Geldwaesche

Internationales Expertentreffen zur Geldwäschebekämpfung in Liechtenstein

GeldwäscheVaduz – Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer eröffnete am 1. Oktober 2013 in Malbun ein zweitägiges internationales Expertentreffen zum Thema „Nationale Risikobewertung für internationale Finanzplätze“. Ziel des internationalen Meetings ist es, Bedrohungen und Missbrauchsmöglichkeiten bei Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung frühzeitig zu erkennen. „Wir sind stolz, dass so viele Staaten unserer Einladung gefolgt sind. Die aktive internationale Zusammenarbeit zeigt auch, dass an diesem Thema ein grosses Interesse besteht und Liechtenstein eine hohe Glaubwürdigkeit im Bereich der Geldwäschereibekämpfung hat“, betonte Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer.

Bekämpfung vermehrt risikobasiert und länderspezifisch

Die „Nationalen Risikobewertungen für internationale Finanzplätze“ werden es künftig Staaten ermöglichen, die Massnahmen zur Bekämpfung der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung vermehrt risikobasiert und länderspezifisch auszugestalten. Am Expertentreffen in Liechtenstein nehmen Vertreter und Vertreterinnen aus 17 Staaten teil, darunter Fachleute aus der Schweiz, Hongkong, Katar, Bermuda und den Kanalinseln. Zudem informieren die Vertreter des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank, der OSZE und des Europarates (Moneyval) über die internationalen Erfahrungswerte. Die Experten erläutern den aktuellen Standard und stellen in Malbun ihre wissenschaftlichen Methoden zur Erarbeitung einer nationalen Risikobewertung vor.

Risikobewertungen der Finanzplätze

Die Leitung des Treffens wird gemeinsam von Daniel Thelesklaf, Stabsstelle Financial Intelligence (FIU), und John Aspden, dem Präsidenten der „Group of International Finance Centres Supervisors“, einer Vereinigung von Aufsichtsbehörden von wichtigen Finanzplätzen, wahrgenommen. „Für Liechtenstein ist es sehr wichtig, dass die Risikobewertungen von allen Finanzplätzen in einer harmonisierten Vorgehensweise vorgenommen werden. Es braucht das ‚level playing field‘, also gleich lange Spiesse für alle Finanzplätze“, führte Daniel Thelesklaf aus. John Aspden und Daniel Thelesklaf unterstrichen in ihren Referaten die Bedeutung dieser Risk Assessments für die nächste Moneyval-Runde der Länderevaluationen.

Gemeinsame Erarbeitung der nationalen Risikobewertung

In Liechtenstein wird die Nationale Risikobewertung unter der Federführung der Stabsstelle FIU von allen beteiligten Behörden gemeinsam erarbeitet werden. Im Verlaufe des Prozesses werden auch die Verbände eingeladen, damit die Ergebnisse auch in die Risikobeurteilung jedes einzelnen Finanzinstitutes einfliessen können.

Foto: © nosheep

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