Gut versichert: Teil 5 – Risiko Berufsunfähigkeit

Berufs- und Erwerbsunfähigkeit ist eine Sache, die nur anderen zustößt, das glauben viele Menschen und sorgen nicht vor. Doch beantragen in Deutschland 24 Prozent aller Rentner eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, davon sind 90 Prozent gänzlich erwerbsunfähig. Mit dem vorzeitigen Eintritt ins Rentenalter sind jedoch finanzielle Einbußen gegeben. Es zählen dabei die Monate, die bis zum Pensionsalter fehlen. Lebenslang wird pro Monat die reguläre Rente um 0,3 Prozent gekürzt. Geht jemand aufgrund von Erwerbsminderung um ein Jahr früher in Pension, wird der monatliche Rentenbetrag um 3,6 Prozent gekürzt. Schnell ergibt sich ein Abzug, der wirtschaftlich nur schwer zu verkraften ist. Aus diesem Grund sollte für eine mögliche Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit vorgesorgt werden. Private Berufsunfähigkeitsversicherungen bieten Schutz.

Armut durch Berufsunfähigkeit

Tritt der Fall der Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit ein, müssen dennoch Miete, Strom und die Lebenshaltungskosten bezahlt werden. Ist die gesetzliche Rente reduziert, kann es finanziell mitunter eng werden. Für den Fall vorgesorgt, haben nur wenige, obwohl de facto jeder vierte Bundesbürger von Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit betroffen ist. Der Hauptgrund sind zu 38 Prozent psychische Störungen, gefolgt von Muskel- und Knochenbeschwerden. Aber auch Herz-Kreislauferkrankungen spielen eine wichtige Rolle. Das Durchschnittsalter der aus diesem Grund in den vorzeitigen Ruhestand tretenden Personen liegt bei, 50,9 Jahren, ein Alter, in dem noch viele Lebensjahre zu erwarten sind. Sollen diese Jahre überschattet sein von finanziellen Sorgen? Monat für Monat wirtschaftlich zu hadern, Jahr um Jahr, kann vermieden werden, wenn rechtzeitig eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen wird.

Schutz durch Berufsunfähigkeitsversicherung

Da Berufsunfähigkeit selten die Folge eines Unfalls ist, schützt eine Unfallversicherung in diesem Fall nicht. Die einzige Möglichkeit, das bisherige Einkommen halten und die Lebenskosten decken zu können, bietet eine private Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Stiftung Warentest rät jedem Bundesbürger zu dieser Risikoabsicherung. Unabhängig vom Alter, der Berufsgruppe und der Lebenssituation, kann jeden die Erwerbsunfähigkeit treffen. Die Anforderungen im Berufsleben an Arbeitnehmer sind gestiegen, immer höhere Leistungen müssen erbracht werden. Noch vor zwanzig Jahren waren eher Menschen ab 50 gefährdet, einen Herzinfarkt zu erleiden. Das Durchschnittsalter in den Rehabilitationszentren zeigt, dass immer öfter bereits Personen zwischen 30 und 40 Jahren betroffen sind. Berufstätige Frauen sehen sich zumeist einer Mehrfachbelastung gegenüber. Beruf, Kinder und Haushalt wollen vereinbart sein. Psychische Überlastungen sind die Folge. Die Anzahl der Menschen, die eine geringe gesetzliche Erwerbsunfähigkeitsrente beziehen, belegen die Situation. Zu glauben, dass Berufsunfähigkeit nur die anderen trifft, ist fahrlässig. Vorsorge zu treffen jedoch, zeugt von Verantwortungsbewusstsein, sich selbst und seinen Angehörigen gegenüber.

„Gut versichert“ – bisher erschienene Beiträge

Teil 1: Versicherungen, eine Übersicht
Teil 2: Riester Rente
Teil 3: Haftpflichtversicherung
Teil 4: Betriebliche Altersvorsorge
Teil 5: Berufsunfähigkeitsversicherung
Teil 6: Vermögenshaftpflichtversicherung
Teil 7: Risikolebensversicherung
Teil 8: Betriebshaftpflichtversicherung
Teil 9: Autoversicherung
Teil 10: Dread Disease Versicherung
Teil 11: Berufshaftpflichtversicherung

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