Lebensmittel: Betrug muss aufgedeckt und verhindert werden

„Lebensmittel sind wichtig und wertvoll. Unsere österreichischen Betriebe haben sich zum Ziel gesetzt, den Konsumentinnen und Konsumenten im In- und Ausland ein breites Angebot an hochwertigen Lebensmitteln zur Verfügung zu stellen. Rund 27.000 Menschen finden in den Unternehmen unserer Mitglieder Arbeit und erbringen zusammen über acht Mrd. Euro Wirtschaftsleistung in Österreich,“ nimmt Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie, zur aktuellen Diskussion um Lebensmittel Stellung. „Die Unternehmen investieren viel Geld in engmaschige Kontrollsysteme, Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Innovationen und Technologie, um die von den Konsumentinnen und Konsumenten nachgefragte Qualität und Vielfalt der Lebensmittel sicherzustellen. Wir wollen uns diese Leistungen von Betrügern nicht kaputtmachen lassen. Daher befürworten wir alle Maßnahmen, die dazu dienen, Betrug aufzudecken und abzustellen“, betont Koßdorff.

Zusätzlich tauchen in der emotional geführten Diskussion Mythen und Halbwahrheiten zu Lebensmitteln auf, die zurechtgerückt werden müssen,“ so Koßdorff weiter. Besonders die Themen Zusatzstoffe und Aromen werden immer wieder kontroversiell diskutiert. Die sogenannten „E-Nummern“ werden fälschlicherweise als bedrohliche Chemikalien dargestellt. Tatsache ist: „E“ stand ursprünglich für „Europa“ und ist mittlerweile eine internationale Bezeichnung für Zusatzstoffe, die von den Behörden geprüft und zugelassen sind. Hinter „E 300“ etwa verbirgt sich L-Ascorbinsäure und das ist schlicht Vitamin C, das auch in jedem frischen Apfel natürlich vorkommt.

Lebensmittel werden seit vielen Jahren international akribisch untersucht und bewertet. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) führt laufend Risikobewertungen durch, darunter auch von Zusatzstoffen. Zusätzlich sind Aspekte der Lebensmittelherstellung streng geregelt: Unternehmer haben sich an über 100 verschiedenste Vorschriften zu halten, die von der Hygiene bis zur Kennzeichnung, von den Kontrollsystemen bis zu Grenzwerten, von der Werbung bis zur Ernährungsinformation genaue Vorgaben machen. Koßdorff: „Diese Regelungen sind wirksam und wichtig, weil sie die hohe Sicherheit unserer Lebensmittel gewährleisten.“

„Als Fachverband sind wir an einer sachlichen Diskussion über Lebensmittel interessiert, lehnen aber medial reißerisch aufbereitete Halbwahrheiten ab. Tatsache ist: Lebensmittel sind in Österreich dank der Leistungen unserer Betriebe in hoher Qualität und Vielfalt verfügbar“, so Koßdorff.

Um die Diskussion wieder zu versachlichen, sollte man die generelle Ernährungs- und Lebensweise der Menschen in unserer modernen Gesellschaft beleuchten: Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch zu wenig Bewegung, zu wenig Wissen über Lebensmittel und zu wenig Ausgewogenheit im Speiseplan.

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