Goldsuche Mali

Gefährlicher Goldrausch in Mali

Mali im Goldrausch. Seit dem Putsch in dem westafrikanischen Staat 2012 und der Ausbreitung Al-Kaida-naher Gruppen im Norden des Landes boomt die Suche nach dem kostbaren Edelmetall. Bis zu einer Million Menschen schürfen Schätzungen zufolge in dem kargen Boden nach Gold – bei einer Bevölkerung von nur 14 Millionen.

In den inoffiziellen Goldgruben, wie hier an der Grenze zu Guinea, können die Schürfer auf 27 Euro pro Gramm Gold hoffen. Wer Glück hat, findet bis zu 50 Gramm im Monat, für die anderen lohnt sich die harte Arbeit kaum.O-Ton Brahima Konaté, Goldgräber:“Ich bin hierhergekommen, um Gold zu finden. Aber bislang habe ich kaum etwas gefunden. Es ist sehr schwierig. Es ist heiß, sehr heiß – und wir haben kein gutes Material, mit dem wir arbeiten können.“Die großen staatlichen Minen, von Firmen aus dem Ausland unterstützt, haben Mali zum drittgrößten Goldproduzenten Afrikas aufsteigen lassen.

Trotzdem ist das Land eines der ärmsten der Welt. Wirtschaftszweige wie der Tourismus leiden unter der politisch instabilen Lage. Für viele Menschen ist das beschwerliche Schürfen nach Gold die einzige Hoffnung – eine gefährliche allerdings: Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen.Sicherheitsrisiken, aber auch die Spannungen zwischen den großen Bergbaufirmen und den einfachen Goldsuchern, haben jüngst die Regierung auf den Plan gerufen. Doch die politische Diskussion in der Hauptstadt Bamako ist für diese Goldsucher weit weg. Sie hoffen auf ihr Stück vom Glück, selbst wenn es nur ein oder zwei Gramm sind.

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