Gauland weist Kritik von Petry zurück

Kurz vor dem Bundesparteitag der AfD in Köln hat der stellvertretende Parteivorsitzende Alexander Gauland Kritik der Parteichefin Frauke Petry zurückgewiesen. Gauland sagte „HR-Info“, Petry konstruiere eine Trennung zwischen ihrem realpolitischen Kurs einer bürgerlichen Volkspartei und einem Kurs der Fundamental-Opposition: Diese Trennung sei künstlich. „Ich glaube, da bildet sie sich etwas ein, was völlig ohne Realität ist“, sagte Gauland.

Den Wunsch Petrys, die Partei solle sich von rassistischen, antisemitischen, völkischen und nationalistischen Ideologien distanzieren, wies Gauland ebenfalls zurück. Diese Distanzierung sei in der AfD längst verankert und gerade Petry habe jüngst dafür plädiert, den Begriff „völkisch“ wieder positiv zu besetzen. „Also müsste sie sich eigentlich von sich selbst distanzieren“, sagte der AfD-Politiker. Dass Petry Björn Höcke vom rechten AfD-Flügel eine Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus bescheinige, nannte Gauland „Unsinn“. Trotz dieser Kritik stehe er zu Frauke Petry als Parteivorsitzender. Dass sie auf dem Parteitag gestürzt werden könnte, so wie Bernd Lucke zwei Jahre zuvor, erwarte er nicht.

Foto: Alexander Gauland, über dts Nachrichtenagentur

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