G20-Krawalle: Bundespolizeipräsident sieht „bewussten Tötungsvorsatz“

Nach den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg spricht der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, von einer „neuen Dimension linksterroristischer und autonomer Gewalt“: Man habe nicht „mit bedingtem oder bewusstem Tötungsvorsatz“ rechnen müssen, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Von den Gerichten erwarte er „selbstverständlich“ Urteile mit abschreckender Wirkung. Auf die Justiz käme die Aufgabe zu, „Polizeivollzugsbeamte für die Zukunft vor einer Wiederholung zu schützen.“

Romann versicherte, die Sicherheit der Staatsgäste und ihrer Delegationen sei „von der Anreise bis zur Abreise jederzeit gewährleistet“ gewesen. Zugleich wies er Kritik zurück, wonach das Schanzenviertel zeitweilig ein rechtsfreier Raum gewesen sei. Der Eindruck sei unzutreffend. „Bevor man in die Honigfalle eines Lagerfeuers rennt, muss die Polizei erst alle Nebengassen, Häuser und Dächer absichern, weil die Beamten ansonsten von dort aus dem Hinterhalt mit letal wirkenden Präzisionszwillen beschossen oder mit Gehwegplatten beworfen werden“, erläuterte Romann. Beim Einsatz in Hamburg wurden nach seinen Angaben 110 Beamte der Bundespolizei verletzt, in 72 Fällen durch Angriffe der Störer, 29 Beamte seien dienstunfähig, zwei davon noch in stationärer Behandlung.

Foto: Randale in Hamburg in der Nacht auf den 08.07.2017, über dts Nachrichtenagentur

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