Feuerwehren sehen zahlreiche Schwächen beim Brandschutz

Nach dem Hochhausbrand in London am 14. Juni weisen der Deutsche Feuerwehrverband, die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes auf zahlreiche Schwächen beim Brandschutz in Deutschland hin. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, betonen die drei Fachverbände in einem gemeinsamen Schreiben an die Bauministerkonferenz und das Deutsche Institut für Bautechnik, dass bei Bränden, in denen sogenannte Wärmedämmverbundsysteme mit Polystyrol, auch Styropor genannt, eine Rolle spielten, nicht jene Menschen zu Tode kamen, in deren Wohnungen die Feuer ausbrachen, sondern die Bewohner anderer Geschosse – in die sich der Brand über die Fassade ausgebreitet hatte. Die Brandschützer fordern in ihrem Schreiben deshalb unter anderem, sogenannte Brandriegel an jedem Stockwerk anzubringen, Erdgeschosse mit nicht brennbaren Material zu dämmen, wenn davor Autos oder Mülltonnen stehen, und auch ältere Bauten nachzubessern.

In der Praxis könnten Fassadendämmungen derzeit auch bei Beachtung aller technischen Vorgaben abbrennen, sagte dazu der Frankfurter Feuerwehrchef Reinhard Ries dem „Spiegel“.

Foto: Feuerwehr auf einer Drehleiter, über dts Nachrichtenagentur

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