Dirk Müller sieht Inflationsgefahr nicht gebannt

Berlin – Auch nach der Ankündigung von US-Notenbankchef Bernanke, die Niedrigzinspolitik beenden zu wollen, sieht der oft als Börsenexperte bezeichnete Bestsellerautor Dirk Müller die Inflationsgefahr nicht gebannt. Müller sagte „Bild am Sonntag“: „Die offizielle Inflationsrate ist ja auch heute schon niedrig, aber das täuscht. Die Inflation findet schleichend statt, über die Preise für Immobilien, Energie oder Lebensmittel.“

Müller erwartet große Verwerfungen an den Börsen: „Das billige Geld hat die Märkte beflügelt. Die Party auf Pump ist vorerst vorbei. Nun kommt der Kater. Der Geldentzug könnte auch zu größeren Verwerfungen an Börsen führen, langfristig kommt man aber an Aktien von großen, stabilen Unternehmen wie IBM oder Coca-Cola zur Altersvorsorge nicht vorbei. Die wird es auch nach jedem schweren Börsencrash noch geben.“ Der Börsenexperte rät davon ab, Festgeld für einen längeren Zeitraum anzulegen: „Lieber kurzfristig anlegen und genau beobachten, wie sich der Markt entwickelt.“ Wer einen Kredit aufnehmen will solle dies sofort tun: „Wenn ein Kredit gar nicht zu vermeiden ist, dann lieber jetzt als später.“ Das die Zeit des billigen Geldes vorbei spüre nach den Worten Müllers vor allem China gerade besonders: „Weil die Dollarmilliarden ausbleiben, steckt China in einer akuten Kreditklemme. Der taumelnde Riese beunruhigt die Märkte.“

Foto: Frankfurter Wertpapierbörse, über dts Nachrichtenagentur

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