Extremismusforscher warnt vor neuer Militanz der linksradikalen Szene

Nach Brandanschlägen auf Bahnanlagen warnt der Extremismusforscher Klaus Schroeder von der FU Berlin vor einer neuen Militanz der linksradikalen Szene. Seit dem G8-Gipfel in Heiligendamm im Jahr 2007 habe sich die Szene neu formiert und europaweit vernetzt: „Bei den Aufrufen zu Gewalt im Internet stellen wir eine neue Dimension fest“, sagte Schroeder der „Heilbronner Stimme“ (Dienstagsausgabe). An der Echtheit des Bekennerschreibens aus der linken Szene hat Schroeder „keinen Zweifel“.

„Das passt genau in das Muster.“ Ziel der linksmilitanten Szene sei es, beim G20-Gipfel in Hamburg ihre Schlagkraft zu beweisen und mediale Aufmerksamkeit zu erhalten. „Die Szene hat die Messlatte an sich selbst sehr hoch gelegt.“ Es sei gut möglich, dass es Linksradikalen gelinge, die Infrastruktur während des Gipfels massiv zu stören. „Die Sicherheitskräfte können schließlich nicht jeden Kabelschacht bewachen“, sagte Schroeder. Um die militante Szene entscheidend zu schwächen hält es der Wissenschaftler für wichtig, dass sich die gemäßigte Linke in Deutschland klar von den Gewalttätern distanziert. „Dass es bei der Linken, Teilen der Grünen und anderen Gruppierungen keine deutlich vernehmbare Empörung gibt, ermutigt die Täter“, warnte Schroeder.

Foto: Linksextremisten aus dem „Schwarzen Block“, über dts Nachrichtenagentur

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