Erfolgreich im Netz: Tipps für die optimale Firmen-Website

Um im 21. Jahrhundert wettbewerbsfähig zu bleiben, ist in den meisten Branchen ein eigener Internetauftritt unerlässlich. Zugespitzt gesagt: Wer als mittelständischer Dienstleister nicht bei Google zu finden ist, existiert vor allem für junge Kunden nicht. Dabei ist in Zeiten des Web 2.0 immer mehr zu beachten: Wie die optimale Firmen-Website aussieht, welche Designtipps zu beachten sind und was es in puncto Sicherheit zu bedenken gibt, erklärt unser Überblick.

Design optimieren und interessanten Content bieten

Eine Website ist zumeist das Aushängeschild jeder Firma: Potenzielle Kunden suchen eine Dienstleistung oder Informationen über die gängigen Suchmaschinen. Umso wichtiger ist es, hier auf den vorderen Positionen zu ranken. Aber selbst wenn man die Spitzenposition bei Google erobern konnte: Die Website muss halten, was sie verspricht, und ein zielgruppenspezifisches Design und zugeschnittenen Content liefern: So erklärt Anja Rau, Usability-Expertin und Spezialistin für Internet Marketing, dem Magazin „Computerwoche“: „Die Zeit der Online-Visitenkarten ist längst vorbei. Eine Website sollte mehr können und wollen, als ‚Ich bin auch hier‘ zu rufen – nämlich attraktiven Content und relevante Interaktionsmöglichkeiten bieten.“ Wer ansprechende Texte schreibt, relevante Informationen über die angebotenen Dienstleistungen hinaus liefert und Social-Media-Kanäle zur Interaktion anbietet, hebt sich von der Konkurrenz ab und lädt Kunden zum Verweilen ein. Zugleich untermauert man mit den aufbereiteten Informationen die eigene Expertise.

Unterstrichen werden sollte das von einem passenden und modernen Design, das Professionalität und Seriosität zum Ausdruck bringt. Für all das sind glücklicherweise nicht mehr zwangsläufig tiefgreifende IT-Kenntnisse nötig. Mit einsteigerfreundlichen Content-Management-Systemen (CMS) lassen sich professionelle Firmen-Websites auch ohne Informatikstudium erstellen. Ein Vergleich von 9 gängigen CMS hat das Onlinemagazin „t3n“ hier angestellt. Der Vorteil einer guten Content-Strategie ist, dass nicht nur dem Kunden ein Mehrwert geboten wird, sondern sich die Usability und Relevanz einer Website für die Zielgruppe auch auf das Suchmaschinenranking auswirkt. Dazu gehören natürlich auch eine Anpassung an mobile Endgeräte und möglichst kurze Ladezeiten.

Thema „Sicherheit“ immer wichtiger

In Zeiten von Hacker-Angriffen, Spam- und Phishing-Wellen wird auch das Thema „Sicherheit“ für Betreiber einer Website immer wichtiger – und zwar sowohl für die Kundenperspektive wie auch für die eigene Firma. Firmen, die einen Onlineshop betreiben, sollten unbedingt ein SSL-Zertifikat anbieten und dem Kunden eine sichere Verbindung ermöglichen. Das schützt die Daten des Kunden vor unberechtigten Zugriff, sorgt zugleich aber auch für Vertrauen. Von Letzterem profitieren natürlich auch Firmenseiten ohne Onlineshop.

Doch auch auf die Sicherheit der eigenen Firma gilt es zu achten: Beispielsweise gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Impressumspflicht mit Kontaktmöglichkeit. Hier sollte die E-Mail-Adresse aber nur auf Umwegen und nicht direkt in Textform angegeben werden. Das ist wichtig, da perfide Programme, sogenannte E-Mail-Harvester, automatisch das Netz nach solchen Adressen durchkämmen und Internetkriminelle die erbeuteten Adressen mit Spam und womöglich schädlichen Anhängen überhäufen können. Besser ist eine Umschreibung (@-Zeichen durch [at] ersetzen). Noch sicherer ist die Einbindung als Grafik oder ein „HTML-E-Mail-Verweis per Redirect“ – mehr zu dem Thema in diesem Guide. Trotzdem ist kaum eine E-Mail-Adresse komplett vor Spambots gefeit: So gilt es abschließend, in einen effektiven Spam-Schutz zu investieren und das Firmennetzwerk mit einer Firewall und entsprechender Antiviren-Software zu schützen – für den Fall der Fälle.

Es führt kein Weg mehr an einer Webseite vorbei

Besonders die jüngere Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist – die Digital Natives – suchen ihre Informationen nicht mehr in den „Gelben Seiten“. Diese sind in den Erfahrungsbereich der Großeltern einzuordnen. Sie suchen ihre Informationen ausschließlich über Google & Co. Für die junge Generation bis 29 Jahre hat heute das Internet bereits den Nummer 1-Status, vor Radio, Printmedien und TV. Aber nicht nur Jugendliche und junge Erwachsene nutzen das Web um sich die gewünschten Auskünfte einzuholen, sondern es werden sich in Zukunft 9 von 10 Deutschen im Netz informieren. Das ergab eine Befragung der Kommunikationsagentur Faktenkontor und des Marktforschers Toluna. Bereits jetzt wird das Internet von 71 % der Deutschen genutzt, wie eine Umfrage der BITKOM zeigt. Das ist ein Grund mehr, warum die Unternehmensseite als multimediales Aushängeschild so wichtig ist.

Somit ist es umso erstaunlicher, dass 43 % der deutschen Unternehmen noch immer keine Webpräsenz hat. Diese Zahl ergibt sich aus einer Studie des Statistischen Bundesamtes zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie in Unternehmen bereits 2009! Hier gilt, dass je größer das Unternehmen ist, die Wahrscheinlichkeit, dass eine Internetpräsenz vorhanden ist, höher ist. Doch von den bestehenden Unternehmenswebseiten sind wiederum viele weder juristisch einwandfrei und/oder vertriebsrelevant. Bei 63 % der Unternehmenswebseiten fehlt eine Datenschutzerklärung und bei 43 % ein Produktkatalog.

Die Prognose für 2020 lautet, dass rund 83 % der Unternehmen ihre Einkäufe online tätigen werden und nur 18 % offline. In puncto Verkauf sieht es ganz anders aus. Nur knapp 50 % verkaufen derzeit ihre Produkte und Leistungen online und 16 % geben an, dass sie noch nicht online ihren Verkauf ausführen, es aber für die Zukunft planen.

Eines ist nicht von der Hand zu weisen, das Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung und ein Unternehmen kann nur dann auf der Erfolgsstraße weiter kommen, wenn ein IT-System in die Unternehmensstruktur eingebunden ist in Verbindung mit einer ansprechenden Webseite. Und diese muss die Botschaft ganz klar transportieren.

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