Einfach eine professionelle Webseite veröffentlichen

Das Internet ist inzwischen zu einem der wichtigsten Kommunikationswege für die KMU (die kleinen und mittleren Unternehmen) herangewachsen. Ohne professionelle Webseite geht zwar nicht zwingend bestehender Umsatz verloren, aber als Kontakt- und Informationspräsenz ist eine aussagekräftige Firmenseite unabdingbar. Über diesen Weg lassen sich die eigenen Angebote zudem effektiver vermarkten. Denn es gibt kaum noch Kunden oder Geschäftsleute, die sich nicht online über mögliche Anbieter, Hersteller oder Dienstleister informieren. Für online-affine Branchen wie Medien, Shops und viele andere ist eine eigene Präsenz ohnehin zwingend. So geben fast 90 Prozent der KMU an, dass Internet für sie wichtig ist, deutlich weniger haben aber eine eigene Webseite. Es besteht Handlungsbedarf.

Während das „Ob“ damit in nahezu allen Fällen mit einer positiven Antwort geklärt ist, stehen viele KMU jedoch vor der Herausforderung des „Wie“. Denn die eigene Webseite professionell zu gestalten sowie aktuell und technisch auf dem neuesten Stand zu halten, erfordert Expertenwissen. Dieses Expertenwissen ist speziell bei kleinen Unternehmen selten in einem ausreichenden Maß vorhanden. Spätestens beim häufig dringend erforderlichen Relaunch einer veralteten Webseite wird dies überdeutlich.

Die eigene Webseite: zwischen responsive Design und Suchmaschinenoptimierung

Was vor fünf oder zehn Jahren noch angesagt war, ist heute hoffnungslos veraltet. Das Internet und damit auch Webseiten sind schnelllebig. Allein, was sich technisch in den letzten Jahren getan hat, ist bemerkenswert. Diesem schnellen Wandel können kleine und mittlere Unternehmen ohne Unterstützung kaum folgen.

Um die Herausforderung zu verdeutlichen, reicht ein Blick auf einige der neuen Entwicklungen. Diese zeigen klar, dass besonders die kleinen Unternehmen ohne Unterstützung ein Problem haben. Die folgenden Punkte sind nur ein kleiner Auszug:

  • Responsive Design: Inzwischen lassen sich je nach Quelle zwischen 40 und 60 Prozent der Webseitenzugriffe auf Smartphones und Tablets zurückführen. Um diese relevante Nutzerzahl nicht zu verprellen, müssen Webseiten heute mobiltauglich sein. Statt zwei getrennte Projekte zu gestalten, nutzen viele Webdesigner das sogenannte responsive Design. Dieses passt sich automatisch an die Größe des Bildschirms an und passt somit für Computer und Smartphones.
  • Bilder und Videos: Ohne aussagekräftige Fotos waren Webseiten schon immer langweilig. Nun setzt die Konkurrenz aber immer häufiger auf eingebettete Videos. Wer Leser begeistern will, muss bewegte Bilder zeigen. Eine Herausforderung vom Skript über den Dreh bis zum sauberen Einbetten in die Webseite.
  • Interaktive Elemente: Starre Seiten sind langweilig. Kommentare, Verknüpfung mit Social Media, Kontaktformulare, Kartenfunktionen und vieles mehr gehören zum Standard des aktuellen Webdesigns. Allein die technische Implementierung kann eine Herausforderung sein.
  • Geschwindigkeit: Webseiten müssen schnell laden. Schlechte Programmierung, zu große Bilder und Videos verlangsamen den Seitenaufbau jedoch. Den Spagat zwischen Qualität und Speed zu schaffen, fällt selbst Profis nicht immer leicht. KMU sind hier überfordert.
  • Suchmaschinenoptimierung: Wer seine Seite nicht optimiert, wird nicht gefunden. Die Anforderungen sind jedoch groß. Ladezeit, Meta-Title, gute Seitenstrukturen, interne Links, sinnvolle Texte, Verwendung von relevanten Begriffen und idealerweise Verweise von anderen Webseiten. Nicht zu vergessen: die Anbindung an Datenbanken. Wer bereits bis hier nur „Bahnhof“ versteht, wird kaum weiter in die Tiefe gehen können und damit schwerlich einen guten Platz bei Google und Co. erreichen.

Agentur, Freelancer oder Baukastensysteme?

Es gibt eine Reihe von guten Content-Management-Systemen (CMS). Das sind Programme, mit denen eine Webseite gestaltet, strukturiert und befüllt werden kann. Bekannte Systeme sind WordPress, Typo 3, Drupal, Contao, Joomla oder eines von vielen Shopsystemen. Theoretisch funktionieren diese CMS auf Knopfdruck. Allerdings ist das Ergebnis dann langweiliger Standard. Und mit Standard schafft es kein KMU sich von der Konkurrenz abzuheben. Dennoch kann das Installieren eines – zudem kostenlosen – CMS eine gute Starthilfe sein. Das Einrichten ist jedoch nicht trivial.

Also stehen Unternehmen vor der Wahl. Wenn sie selbst zu wenig Ressourcen oder Kompetenzen haben, um eine Webseite professionell zu gestalten, können diese Experten hinzuziehen. Das kann im Einzelfall teuer werden. Eine gute Webseite kostet einfach Geld. Je weniger Standard, desto teurer kann die Umsetzung sein. Eine vierstellige Summe ist für eine etwas umfangreichere Webseite Standard. Visitenkarten mit zwei, drei Seiten sind ggf. günstiger, umfangreiche Spezialseiten können deutlich teurer sein.

Teuer sind auch Agenturen. Diese verfügen aber über Kapazitäten und Know-how, um einen Auftrag zu stemmen. Freelancer dagegen sind oft Einzelkämpfer. Das bedingt in der Abwicklung ggf. Probleme durch Arbeitsüberlastung, Kapazitätsengpässe und fehlendes Detailwissen. Die Abwicklung ist dafür meistens individueller und das Projekt günstiger.

Wer sich zwischen beiden Extremen nicht entscheiden kann, nutzt vielleicht vorgefertigte Systeme. Diese heißen Wix, Jimdo oder einfach nur Homepagebaukasten. Das Problem: Neben technischen Mängeln bedeuten diese Systeme alle, dass sich das Unternehmen wie bei einem CMS selbst kümmern muss. Einen anderen Weg schlägt Websitebutler ein. Das Angebot beinhaltet nicht nur eine professionelle Umsetzung, sondern auch die regelmäßige Pflege der Webseite zu einem akzeptablen Monatsbetrag.

Professionell agieren heißt, Experten hinzuzuziehen

Es gibt also durchaus Möglichkeiten, ohne eigenes Know-how eine professionelle Webseite zu veröffentlichen. Den Unternehmen muss nur eins klar sein: Eine ansprechende Internetpräsenz ist weder nebenbei zu managen, noch billig. Das Design, die Pflege, das Hosting und die technische Weiterentwicklung kosten Geld. Wer auf Experten verzichten möchte, kann und muss diese Aufgaben selbst auffangen. Dazu stehen günstige Systeme zur Verfügung. Allerdings ist dann Know-how gefragt, wenn die Webseite ansprechend, technisch aktuell und inhaltlich auf dem neuesten Stand sein soll und Suchmaschinen die Präsenz als relevant einstufen sollen. Ein effektiver Ressourceneinsatz bedeutet für KMU daher meistens, dass ein Dienstleister die bessere Wahl ist. Ob das ein ganzer „Butlerdienst“, ein Freelancer oder eine Agentur ist individuell zu entscheiden. Der einfachste Weg für Unternehmen ohne umfangreiche Internet-Kompetenzen ist jedoch das Auslagern der Aufgaben. Sonst drohen ausgerechnet die enorm wirtschaftsstarken KMU den Anschluss an eines der wichtigsten Medien zu verlieren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert