Nach Halle: CDU-Innenexperte Schuster fordert Rasterfahndung 2.0

Nach dem Anschlag in Halle (Saale) fordert der Innenexperte der Unionsfraktion im Bundestag, Armin Schuster, den Ausbau technischer Fahndungsmaßnahmen im Netz. Langfristig komme man nicht umhin, über eine strategische Aufklärung im Internet nachzudenken, sagt Schuster in der aktuellen Ausgabe des „Spiegel“. Ihm gehe es um „verdächtige extremistische Inhalte“, erklärt der CDU-Politiker seine Forderung nach einer Art Rasterfahndung 2.0. Zwar seien mehr Verfassungsschützer hilfreich, die sich verdeckt in rechtsextremen Foren aufhalten.

Nur eine zusätzliche „automatisierte Überwachung“ wäre effektiv. Der Einsatz sogenannter Webcrawler, Programme, die das Netz nach bestimmten Inhalten durchforsten, wird auch in den Sicherheitsbehörden diskutiert. „Da stehen wir in der Debatte aber noch am Anfang“, sagt Schuster. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, sagte dem „Die Sicherheitsbehörden und die Politik müssen sich eingestehen, dass wir Täter dieses Typs nicht alleine in den Griff bekommen werden. Wir alle sind aufgefordert, solche Verbrechen zu verhindern.“ Es fehle jedoch an Präventionsangeboten für junge Männer, die solche Tendenzen zeigten, sagt Fiedler. Lediglich an der Universität Gießen gebe es eine solche Einrichtung.

Foto: Tatort in Halle, über dts Nachrichtenagentur

 

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