CDU-Außenpolitiker Hardt: „Trump geht großes Wagnis ein“

Donald Trump am 20.01.2017, über dts NachrichtenagenturDer Koordinator für Transatlantische Beziehungen im Auswärtigen Amt, Jürgen Hardt (CDU), glaubt, dass der neue US-Präsident Donald Trump mit dem in seiner Antrittsrede skizzierten Kurs ein Risiko eingeht. „Er geht mit diesem Kurs ein großes Wagnis ein“, sagte Hardt der „Welt“. „Amerikas Wohlstand und Weltgeltung werden nicht wachsen, sondern schwinden, wenn das Land sich abschottet.“

Immerhin habe Trump sich dazu bekannt, Allianzen zu stärken. Hardt kritisierte, dass Trump in der Rede „seine Wahlkampfrhetorik mit unverhohlen nationalistischen Tönen wiederholt“ habe. Und: Auch die erste Rede als Präsident habe keine Klarheit darüber gebracht, wie Trumps Politik konkret aussehen soll. „Ich nehme ihm ab, dass er Amerikas Volk wieder einen will. Dies würde aber scheitern, wenn die Amtszeit Präsident Trumps für die Menschen zu viele Enttäuschungen mit sich bringt, weil er auch mit seiner Rede heute die Erwartungen zu hoch gesetzt hat.“ Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Henning Otte (CDU), sieht die Rede als Zeichen dafür, dass sich Europa sicherheitspolitisch stärker engagieren müsse. „Europa wird mehr sicherheitspolitische Verantwortung übernehmen müssen. Mit einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben legen wir die Grundlage hierfür“, sagte Otte. „Diesen Weg setzen wir fort.“ Starke transatlantische Beziehungen blieben einer der wichtigsten Pfeiler der europäischen Sicherheitspolitik. Die Union ermutige die USA, sich weiterhin stark in der Nato und einer gemeinsamen Sicherheitspolitik einzubringen.

Foto: Donald Trump am 20.01.2017, über dts Nachrichtenagentur

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