Burkina Faso: Militär setzt Regierung ab

Im westafrikanischen Staat Burkina Faso hat das Militär gegen die Regierung geputscht. Brigadegeneral Gilbert Diendéré sei zum „Präsident des Nationalen Rats für Demokratie“ ernannt worden, so ein Militärsprecher im staatlichen Fernsehen. Die Grenzen des Landes seien geschlossen worden, zudem gelte eine nächtliche Ausgangssperre.

Militäreinheiten hätten eine Kabinettssitzung gestürmt und die gesamte Regierung von Präsident Michel Kafando und Regierungschef Isaac Zida als Geiseln genommen. Vor dem Präsidentenpalast kam es anschließend zu Protesten, in deren Verlauf Schüsse gefallen sein sollen. In dem Land hätten am 11. Oktober Wahlen stattfinden sollen, nachdem der langjährige Machthaber Blaise Compaoré nach landesweiten Protesten vor einem Jahr gestürzt worden war und eine Übergangsregierung die Amtsgeschäfte übernommen hatte.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert